Die Masche ist dreist: Unbekannte rufen bei Senioren an und erzählen, dass sie angeblich von der Polizei festgehalten werden. Doch die beiden Senioren in Neu-Anspach und...
SCHMITTEN. Schmitten/Neu-Anspach (red). Im Usinger Land sind Unbekannte mit dem Enkeltrick gescheitert. Zwei unbekannte Anruferinnen gaben sich am Montag bei einer 81-jährigen aus der Neugasse in Neu-Ansprach und einem 80-Jährigen aus der Sudetenstraße in Schmitten als Enkelin beziehungsweise Tochter aus. Die eine gab an, sie werde nach einem Verkehrsunfall von der Polizei festgehalten und brauche 48 000 Euro Kaution, um freizukommen. Die andere erzählte die Geschichte, dass sie für einen Grundstückskauf noch die Notarkosten in Höhe von 4000 Euro begleichen müsse.
Beide Angerufenen fielen nicht auf den Trick herein, sodass es zu keiner Geldübergabe kam.
In diesem Zusammenhang weist die Polizei daraufhin, dass in letzter Zeit vermehrt gleich gelagerte Straftaten zum Nachteil meist älterer Menschen verübt oder versucht wurden. Die Anrufer geben sich als Verwandte, ehemalige Arbeitskollegen oder Schulfreunde aus und erreichen durch geschickte Gesprächsführung, dass die Geschädigten ihnen Glauben schenken. Gerade die Gutgläubigkeit und Hilfsbereitschaft älterer Menschen wird hier auf äußerst niederträchtige Art und Weise ausgenutzt. Die Polizei appelliert daher an die älteren Mitbürger, bei solchen Anrufen äußerst sensibel zu reagieren und sich nicht zu übereilten Geldübergaben überreden zu lassen. Im Zweifel sollte die Polizei verständigt werden. Vor allem sollte eine Rückversicherung bei den tatsächlichen Verwandten, Freunden oder Arbeitskollegen erfolgen. Diese haben für die Nachfrage sicherlich Verständnis. Umfangreiche Sicherheitstipps für Seniorinnen und Senioren hält die Polizei in der Broschüre "Der goldene Herbst" für Interessierte bereit (siehe auch www.polizei-beratung.de).