Hattsteinweiher: Badepreise für Familien werden angepasst

Nachdem es Kritik an der Stadt Usingen gehagelt hat, hat man sich entschlossen, die Badepreise am Hattsteinweiher für Familien noch einmal anzupassen. Pro Familienmitglied wird nun nur noch ein Euro pro Besuch fällig. Dennoch waren erhöhte Badepreise notwendig, wie Bürgermeister Steffen Wernard berichtet.  Archivfoto: Hammerschmied
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Nachdem es Kritik an der Stadt Usingen gehagelt hat, hat man sich entschlossen, die Badepreise am Hattsteinweiher für Familien noch einmal anzupassen. Pro Familienmitglied wird...

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USINGEN. Usingen (inf). Für Familien wird es günstiger: Der Usinger Magistrat hat am Montag beschlossen, die Badepreise für den Besuch des Hattsteinweihers für Familien anzupassen. Künftig bezahlen alle Mitglieder einer Familie, die während der Ferienzeit das Freizeitgelände besuchen wollen, pro Person nur einen Euro Nutzungsentgelt. Das ist genau so viel wie Schüler, Studenten und Senioren. Alle anderen bezahlen 3 Euro Eintritt. Als Parkgebühr werden in diesem Jahr fünf Euro fällig.

Im letzten Jahr hatte es von zahlreichen Seiten Kritik an den "teilweise chaotischen Zuständen am Hattsteinweiher vom letzten Jahr gehagelt", so Wernard gegenüber dem Usinger Anzeiger. Daraus habe die Stadt gelernt und in diesem Jahr die Maßnahmen dementsprechend angepasst. Um die Corona-Auflagen auch am Usinger Freigewässer in diesem Jahr aufrechterhalten zu können, hatte die Stadt Usingen zur Sicherung einen privaten Sicherheitsdienst engagiert, der am Wochenende und in den Sommerferien zwischen 9 und 18 Uhr kontrolliert, wie viele Besucher sich gleichzeitig auf dem Freizeitgelände befinden. Denn laut Verordnung dürfen sich künftig nur maximal 800 Besucher und 300 Fahrzeuge gleichzeitig dort aufhalten, schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung. Nur so könne sichergegangen werden, dass die Corona-Auflagen und vor allem die notwendigen Hygiene-Abstände auch eingehalten werden würden. Dieser Umstand jedoch hatte es notwendig gemacht, die Badepreise am Hattsteinweiher anzupassen. Man habe zwar vonseiten der Stadt auch geprüft, ob man die Badenutzung für Usinger nicht kostenlos anbieten könne. "Doch das hätte gegen den Gleichbehandlungssatz verstoßen", bedauert Bürgermeister Steffen Wernard und setzt hinzu: "Wir wollen uns nicht daran bereichern, sondern nur kostendeckend arbeiten". Die andere Alternative wäre gewesen, den Hattsteinweiher komplett einzuzäunen oder abzusperren, was sicherlich die Wenigsten gewollt hätten, führt er weiter aus. Bisherige Rückmeldungen vom Wochenende seien indes jedoch positiv gewesen, so Wernard weiter. "Nur am Freitag gab es ein paar Beschwerden von Leuten, welche die über die Medien kommunizierte Neuregelung noch nicht mitbekommen haben." Am Samstag jedoch seien die Rückmeldungen äußerst positiv ausgefallen.

Zusätzlich zum Sicherheitsdienst hat die Stadt auch dafür gesorgt, dass die Toilettenanlage künftig mehrmals täglich gereinigt wird. Diese Zusatzkosten werden ebenfalls über die erhöhten Eintrittspreise abgedeckt. Doch das Ergebnis würde bereits von den Besuchern äußerst positiv aufgenommen.

Generell fallen diese erhöhten Preise nur an denjenigen Tagen an, an denen auch mit einem erhöhten Besucheraufkommen gerechnet wird und dementsprechend auch der Sicherheitsdienst vor Ort sein muss. Das heißt: Bis zu den Ferien können Badegäste in der Woche völlig kostenlos baden. Und wer vor neun zum Hattsteinweiher kommt, braucht auch keine Parkgebühr zu entrichten.

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Ein kleiner Wermutstropfen bleibt: Die nachgebesserten Preise gelten nicht für Empfänger von Sozialleistungen. "Wir haben versucht, die Gebühren so einfach wie möglich zu gestalten, konnten da aber Sozialhilfeempfänger bislang leider nicht aufnehmen. Trotzdem habe ich vollstes Verständnis für deren Situation", versichert Wernard. Nach dem Sommer wolle man sich zusammen mit der DLRG, dem Fischereiverein, dem Restaurant Neumann, der Polizei und dem Ordnungsamt sowie der Verwaltung an einem Runden Tisch zusammensetzen und ein Resümee ziehen. "Dort bleibt dann Raum für Kritik und um auszutarieren, was man künftig noch besser machen und wie man auch diese Gruppe künftig integrieren kann", erklärt Wernard zum Schluss.

Von red