Die zentralen Punkte des Kommunalwahlprogramms der Usinger SPD: Die Sozialdemokraten wollen unter anderem kostenfreie Kitaplätze und eine bessere Verkehrslenkung.
USINGEN. Die Usinger SPD hat sich auf zentrale Punkte ihres Parteiprogramms für die kommenden fünf Jahre festgelegt. Was die Sozialdemokraten nach der Kommunalwahl am 14. März umsetzen wollen. Eines der zentralen Themen ist die Verbesserung der Infrastruktur sowie die Verkehrsentlastung und Sicherheit im Straßenverkehr. Die SPD will sich für eine gezielte Verkehrslenkung, besonders in den Wohngebieten aller Stadtteile unter Einbeziehung von Radspuren, durchgehende Geschwindigkeitsbegrenzungen, nachdrückliche Unterstützung der Nord-Ost-Umgehung und eine Radwegverbindung von und nach Merzhausen einsetzen. Sichere Fußquerungen an markanten Punkten sowie ein "Ja" zur Elektrifizierung der Taunusbahn und Weiterführung nach Norden, ein Bürgerbus und Mitfahrbänke für alle Stadtteile und in die Nachbarorte als Ergänzung für nicht mobile Menschen zum öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sind Ziele der Sozialdemokraten. Außerdem soll die Wasser- und Abwasserversorgung gesichert sein. "Hier benötigen wir ein zukunftsfähiges Konzept für die Sicherstellung der Wasserversorgung", schreibt die Partei.
Beim Themenfeld "Familien, Kinder und Jugend" will sich die SPD für den Ausbau der Kita-Plätze einsetzen. Kitas seien Bildungseinrichtungen und sollen deshalb kostenfrei sein, das Land müsse das finanzieren. Die Kinderbetreuung müsse zuverlässig sein, damit Eltern ihren Berufen nachgehen können. Das gelte auch für die Betreuung an Grundschulen, wenn dies erforderlich ist. Platz für Jugendliche und junge Erwachsene zum Austausch, spielen, Sport machen und experimentieren sei ebenfalls wichtig. Spielplätze bräuchten sichere Bereichen für Kleinkinder. Deren Attraktivität müsse gesteigert sowie ein Abenteuerspielplatz geschaffen werden. Auch die Problematik im Gesundheitswesen müsse gelöst werden. Gemeinsam mit der Kreis-SPD wolle man sich für die Schaffung einer Kindernotfalleinrichtung an der Usinger Hochtaunusklinik zumindest an Wochenenden und Feiertagen einsetzen. Der Ärztemangel müsse bekämpft werden, dazu müsse auch das Modell Gemeindepflege oder Familiengesundheitspflege einbezogen werden. Usingen soll attraktiver gestaltet werden. Die SPD will Dienstleistungsräume schaffen, sich für einen verstärkten Ausbau des Glasfasernetzes und der Breitbandanschlüsse in allen Stadtteilen einsetzen sowie gezielte Wirtschaftsförderung und eine maßvolle Erweiterung des Gewerbegebietes. Außerdem will die Partei mehr Einflussnahme in die Gestaltung der Innenstadt durch die Gründung einer stadteigenen GmbH erreichen, den Aufkauf von gewerblichen Flächen, Räume mit Aufenthaltscharakter und Wohlfühlzonen, die gezielte Ansiedlung eines bunten Branchenmixes sowie kulturelle Angeboten mit der Verknüpfung von Kunst und Gewerbe unterstützen.
Die geschichtlichen, baulichen und naturnahen Elemente wolle die Partei nutzen, um in Usingen konzeptionell attraktive, touristische Highlights aufzubauen und zu vermarkten. Vereine sollen bei der Vermarktung der örtlichen Feste und Veranstaltungen unterstützt werden, damit diese noch mehr zu touristisch attraktiven Anziehungspunkten werden. Die Sozialdemokraten wollen außerdem die verschiedenen Genres in Musik, Theater, gestalterischer Kunst sowie Orte für Veranstaltungen, Ausstellungen, Märkte und Kunsthandwerk fördern und ermöglichen. Die Charaktere der Stadtteile sollen gestärkt werden. Gemeinschaftspflege soll durch unverbindliche Treffpunktmöglichkeiten geschaffen werden, Ehrenamtsaktivitäten sollen mehr Anerkennung finden. Baulücken sollen geschlossen werden, Innenverdichtung komme vor Außenbebauung und dies maßvoll. Klimaschutz müsse sozial sein. Ziel sei es, die Sternenstadt im Taunus zu werden und einen Sternenpark Hochtaunus als Vision.