Kerbevadder Heinz Dienstbach will das Usinger Volksfest nicht coronabedingt ausfallen lassen. Leser sind aufgefordert, Bilder aus den vergangenen Jahren einzuschicken.
USINGEN. USINGEN. Er stand im Pferdestall und hörte den Kerbemarsch. "Da hatte ich die Idee, dass wir trotz Corona den Laurentiusmarkt nicht ganz in Vergessenheit geraten lassen dürfen", berichtet Kerbevadder Heinz Dienstbach. Damit dies eine runde Sache wird, lud er die Usinger Vereine ein, die an der Kerb maßgeblich beteiligt sind. Gemeinsam wurden Ideen gesammelt und gebündelt.
Nicht spruchreif
Auch seitens der UTSG, die in diesem Jahr die Kerb ausrichten wollte und die die Spider Murphy Gang für den Auftaktabend gewonnen hatte, seien Überlegungen angestellt worden, berichtete Joachim Saltenberger. Dies sei aber noch nicht spruchreif.
Die Stadt, vertreten durch Ute Harmel und Anja Willer, steht, genau wie das Amt für den ländlichen Raum in Bad Homburg, dem Ganzen positiv gegenüber. Was aber soll genau gemacht werden? Seitens der Taunus Zeitung hatte sich Redaktionsleiter Andreas Burger so seine Gedanken gemacht und setzt sich beispielsweise dafür ein, dass der Kerbebaum gestellt wird und eine Mini-Kreistierschau stattfinden kann. Am Kerbesonntag, so das Wetter mitspielt, ansonsten könne auch ein anderer Tag gewählt werden, könnte Burger sich einen Umtrunk mit den Organisatoren und Helfern vorstellen. Dazu könnten in großem Abstand Bänke und Tische für etwa 150 Besucher aufgestellt werden. Das sind Möglichkeiten, die genauer unter die Lupe genommen werden sollen.
Einig wurden sich alle, dass zunächst eine Serie in den beiden maßgeblichen Zeitungen, also Usinger Anzeiger und Taunus Zeitung, in einer Serie über die letzten zehn Jahre und die damaligen Ereignisse berichtet werden soll. Bis zur Kerb im September sollen dies zehn Jahre, also von 2010 bis 2019, sein, die Revue passieren. Die Leser werden aufgefordert, mit ihren Einsendungen von Fotos und möglichen Erinnerungen das Ganze zu unterstützen. Anekdoten und Fotos sind also mehr als willkommen. Gerne kann auch erklärt werden, warum gerade diese eine Laurentiuskerb so eine ganz besondere gewesen ist. Außerdem soll ein Gewinnspiel organisiert werden, bei dem Bier und ein Freßkorb als Preise winken.
Kerbebaum noch jung
Nicht nur in den beiden Zeitungen, sondern auch auf Facebook soll darüber berichtet werden. Die jeweiligen Jahre sollen in einer kleinen Serie vorgestellt werden und damit die Freude auf die Kerb, die ja trotz Corona vorhanden ist, ein wenig zu konservieren. Grußworte von Landrat Ulrich Krebs, Bürgermeister Steffen Wernard (beide CDU) und Heinz Dienstbach als Kerbevadder gehören dazu.
Konsens war bei den Vereinen, die anwesend waren, dass dies natürlich nur ein Quäntchen dessen sei, was die Kerb für das Usinger Land bedeute. Aber es sei besser, eine Kleinigkeit zu tun, als ganz die Segel zu streichen. Jetzt sind also die Bürger gefragt, diese Aktion mit Futter aufzupolstern. Dann wird parallel recherchiert, was in den jeweiligen Jahren an der Kerb losgewesen ist. So kann unter anderem auch darauf geschaut werden, welche Bands in den vergangenen Jahren die Musik zum Auftakt des Volksfestes spielte, wie die Plakate für die Kerb gestaltet waren und wie sich das eine oder andere "Neue" etablieren konnte. So ist der Kerbebaum ja noch vergleichsweise jung.
Bis zum Kerbewochenende sind es noch fünf Wochen - also am besten gleich am Wochenende loslegen und nachschauen, wie das Ganze unterstützt werden kann.