Rolf Eifert entscheidet den Wettbewerb der Usinger Schützen für sich. Die 600-Jahr-Feier für 2022 ist bereits in Planung.
USINGEN. Vieles ist in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht durchzuführen. Doch auf das Schießen zur Ermittlung der Königsfamilie wollten die Usinger Schützen nicht verzichten. Weil es im Schützenhaus zu eng gewesen wäre und die Abstandsregelungen nicht eingehalten wären, haben die Schützen ein Zelt aufgebaut und den Wettbewerb durch das Einteilen der Schützen in Tischgruppen entzerrt.
Mit der Resonanz ist Schützenmeister Jens Kröger sehr zufrieden. Und auch der Wettbewerb selbst hätte kaum spannender sein können. Mit einem beherzten Schuss konnte schließlich Rolf Eifert den Wettbewerb für sich entscheiden.
"Die Altersspanne der Schützen reichte von 13 bis 88 Jahre", freute sich Kröger darüber, dass so viele der Einladung gefolgt waren. An zwei Wochenenden war viel los im Zelt der Schützen und es zeigte sich einmal mehr, dass es wahre Schützendynastien in Usingen gibt. So konnte am Sonntag vor einer Woche der Träger der Großkaliber-Würde mit Christian Faeser ermittelt werden. Er freut sich über seine Königswürde und hat Marilia Lenz an seiner Seite. Der Wanderpokal ging an Jan Habich.
Am Freitagabend wurden dann die Luftdruck-Würdenträger ermittelt. Zwanzig Teilnehmer trugen einen spannenden Wettbewerb aus und die Königin beim Luftgewehr ist Kerstin Faeser, bei der Luftpistole Daniel Bolesta. Jörg Worbs holte sich die Kette im Luftgewehr, die Damenkette ging an Brigitte Selling und ein weiterer Würdenträger war Oliver Veith. Am Samstag ging es mit dem Vorderlader-Schießen weiter. Auch hier traten 20 Schützen an. König Vorderlader wurde Patrick Veidt.
Andauernde Ungewissheit
Am Sonntag ging es dann um die Königsfamilie. 25 Schützen rechneten sich gute Chancen aus. Bei der Jugend wurde Nils Faeser der Würdenträger. 1. Knappe wurde Ann-Cathrin Bahrmann und 2. Knappe Jan Faeser.
Schon recht früh im Wettbewerb standen die Ritter für die große Schützenfamilie fest. 2. Ritter war Helen Selling, 1. Ritter Ralph Selling. Dann aber wollte es nicht so recht vorangehen. Die Schützen hatten aber an dieser Ungewissheit durchaus ihre Freude, "denn hier geht es auch viel um Glück, und natürlich auch um Können", umriß Kröger den Wettbewerb. Die Stimmung sei deshalb gut und viele hätten noch weitermachen können, doch Rolf Eifert hatte das entscheidende Quäntchen Glück, welches ihn zum Würdenträger machte. Kröger hat für seine Schützen noch eine Nikolausaktion geplant, die auch am Schützenhaus am 5. Dezember von 14 Uhr bis in den frühen Abend stattfinden soll. "Wir machen Schwedenfeuer an und sorgen für Kesselgulasch und anderes mehr", umreißt er den Ersatz für die normalerweise stattfindende Weihnachtsfeier. Das Ganze soll im Freien stattfinden und Kröger hofft auf viele Gäste.
Im neuen Jahr soll die Neujahrswanderung stattfinden und das Neujahrsschießen ist auch in der Planung. Weiter hinter den Kulissen laufen die Vorbereitungen für die 600-Jahr-Feier in 2022. "Wir werden noch keine Verträge unterzeichnen", so Kröger. Erst wenn im kommenden Jahr die Laurentiuskerb gut über die Bühne gebracht worden ist, soll es hier konkreter werden.
Kröger baut zudem langsam aber stetig einen Nachfolger für ihn im Amt des Schützenmeisters auf. "Die 600-Jahr-Feier mache ich noch mit, aber im Jahr darauf werde ich 50 und da möchte ich nicht mehr Vorsitzender der Schützen sein", so Kröger. Der Verein sei gut aufgestellt und habe auch jüngere Mitglieder, was sehr wichtig sei. In diesem Zusammenhang sei noch darauf verwiesen, dass der Familienbeitrag bei den Schützen 180 und nicht 280 Euro beträgt.