"Bienenfutterautomaten" gewinnen Nachhaltigkeitspreis

Das auch in Pfaffenwiesbach, Weilmünster und Oberursel vertretene "Bienenautomaten Projekt" ist mit dem Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet worden.  Foto:  https://www.projektnachhaltigkeit.renn-netzwerk.de/preistraeger.

Mittlerweile gibt es bundesweit 124 Standorte, einer davon in Pfaffenwiesbach: Die "Bienenfutterautomaten" sind mit dem Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet worden.

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WEHREIM/REGION. Das auch in Pfaffenwiesbach, Weilmünster und Oberursel vertretene "Bienenautomaten Projekt" ist mit dem Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet worden. In der Nachricht an den Erfinder Sebastian Everding heißt es, dass die Jury zu der Überzeugung gekommen ist, dass das Projekt einen besonders großen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung in der Region und darüber hinaus leistet. "Ich habe mich riesig über die Auszeichnung gefreut, die ich auch stellvertretend für alle Standorte von Bienenautomaten und allen Menschen, die sich aktiv in dieses Projekt eingebracht haben annehmen möchte" so der Erfinder. Bundesweit hängen inzwischen bereits über 124 dieser Automaten, von denen jeder ein upgecycltes Unikat darstellt. Erst vor wenigen Wochen wurde in Berlin der 100. Bienenautomat aufgehängt. Die Automaten werden dabei von Schulen, Vereinen, Städten/Gemeinden und vielen engagierten Privatpersonen betrieben. Im Herbst 2019 startete das Projekt mit dem ersten umgebauten Kaugummi-Automaten an einer Hauswand in Dortmund-Hombruch.

Der Wettbewerb "Projekt Nachhaltigkeit" fördert seit vielen Jahren Unternehmen, Initiativen und Projekte, die sich mit den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030, der Vereinten Nationen befassen. 2021 wurden 349 Projekte eingereicht und zum ersten Mal auch ein Fotowettbewerb ausgeschrieben. Fast ein Drittel der Initiativen bewarb sich mit einem Fokus auf das Schwerpunktthema "Energiewende & Klimaschutz". Ebenfalls viele Bewerbungen wurden zu den Themen "Menschliches Wohlbefinden & Soziale Gerechtigkeit" sowie "Kreislaufwirtschaft" abgegeben, gefolgt vom vierten Schwerpunktthema "Nachhaltiges Bauen & Verkehrswende". Weitere Infos zum Wettbewerb gibt es auf der RENN-Homepage unter: https://www.projektnachhaltigkeit.renn-netzwerk.de/preistraeger.

Das Rhein-Main-Gebiet ist mit zehn Standorten überdurchschnittlich gut vertreten. Vier davon gibt es allein in Frankfurt am Main, einen direkt an der Rolltreppe zur S-Bahn Unterführung an der Station Konstablerwache. Im Hochtaunuskreis gibt es drei interessante Standorte: Der Automat in Wehrheim-Pfaffenwiesbach, der sogenannte TINAUTOMAT vom "Be(e) the Change - Projekt" von Christina Gruber-Eifert, in dem es neben dem Saatgut auch einmalig kreative Inhalte zum Ziehen gibt. In der bunten "Inspiration to go" Mischung gibt es neben Zitaten und Anregungen auch Kapseln, die andere nachhaltige Projekte unterstützen. Ein paar Kilometer weiter wird ein Automat in Weilmünster-Audenschmied vom NABU Essershausen betrieben und dann gibt es noch den Automaten der Stadt Oberursel, der wunderschön naturnah am Maasgrund Weiher liegt. Hier hielt Christina Gruber-Eifert vor Kurzem einen Vortrag über die Gründe für das massive Insektensterbens und teilte inspirierende, umsetzbare Ideen für den Alltag mit ihren Zuhörern. Weitere Infos zum kostenfreien Angebot der "LandesEnergieAgentur (LEA) Hessen in der Bildungsreihe "Zukunftsgerechte Energie für alle", sind auf der Website der VHS Hochtaunus unter dem Suchwort "Bienen und nachhaltige Energie" zu finden.