"Oase mit Geschmack" ist das Motto der Garten-Präsentation, zu der sich die Jury jetzt in Obernhain versammelt hat.
. OBERNHAIN. (cju). Das Wetter meinte es mit der Bewertungskommission an diesem Tag nicht so gut. Ein Großteil der Begutachtungen wurde bei Regen und kräftigem Wind absolviert, sodass ein Mitglied der Jury nach getaner Arbeit ankündigte: "Jetzt geht es erst einmal in die Badewanne!" Ute Diehl, Florian Gruca und Annette Kandler waren wieder mit Ellen Driesch und ihrem Kollegen Martin Ringwald von der Gemeindeverwaltung im Einsatz.
Viele, das ist in Obernhain nicht anders als in den anderen Wehrheimer Ortsteilen, sind schon viele Jahre mit dabei, wenn es darum geht, den eigenen Garten zu präsentieren. Das Motto in diesem Jahr lautete "Oase mit Geschmack" und das sprach wieder viele an.
Und so schaute sich die Kommission den Nutzgarten von Familie Röcklebe ebenso an wie das Kleinod von Arved Westphal, bei dem der Regen gerade besonders heftig prasselte. Inzwischen ist die Outdoor-Küche mit einem Vordach versehen worden, was natürlich gerade bei solchem Wetter dafür sorgt, dass trockenen Fußes und Hauptes gegrillt werden kann. Einige besonders schöne Ecken schaute sich das Trio ebenfalls an und bemerkte die bunte Tondekoration, die nach Aussage des Hausherrn aus "Süddeutschland" kommt. Neben Zierpflanzen und Rasen gibt es auch eine Abteilung, in der die Himbeeren ranken und der Besucher bemerkt, dass hier jemand gärtnert, der viel Sinn und Liebe für das Detail hat. Das kommt gut an und erfreut die Jury sehr. Da wird ein abgestorbener Ast um einen Pfahl geschlungen respektive drapiert und so ein liebevolles Detail im Garten geschaffen. Während Familie Röcklebe von den Früchten des eigenen Nutzgartens nicht nur sich selbst, sondern auch anteilig Freunde und Verwandte versorgen kann, finden andere die Balance zwischen Nutz- und Ziergarten als das an, was ihnen erstrebenswert erscheint. Buschbohnen und Gerbera, Kohlrabi neben Geranien - um mal Beispiele zu nennen.
Einen Trend hat die Kommission dabei nicht ausfindig gemacht. Denn wenn auch die Zahl der Teilnehmer fast stabil ist, so sind es auch zumeist die gleichen Gesichter, die mitmachen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sich das Motto, unter dem das Ganze firmiert, zwar ändert, aber nicht die Anzahl der Teilnehmer oder die Teilnehmer selbst. Das ist leider so und nicht zu ändern. Für die Kommission bleibt es schwierig neue Trends zu erkennen und so kocht der Wettbewerb ein wenig im eigenen Saft vor sich hin. Der Jury selbst macht es aber Spaß, diese kleine Leistungsschau zu begutachten und so werden die Gartenwettbewerbe weiterhin durchgeführt. Nächste Woche wird eine dritte Kommission - alle arbeiten übrigens ehrenamtlich - durch das Apfeldorf gehen und dort die Bewertungsbögen zücken und ausfüllen.