Wehrheim will Eltern in Corona-Krise unterstützen und erlässt die zunächst gestundeten Beiträge zur Kindertagesstättenunterbringung.
WEHRHEIM. Bürgermeister Gregor Sommer (CDU) hatte darauf gehofft, dass seitens des Landes noch etwas kommt in Sachen Kindergartengebühren und Gebühren für die Schülerbetreuung. "Leider kamen da fast zeitgleich zwei Schreiben, die nicht das erhoffte brachten", sagte der Verwaltungschef am Dienstagabend im Sozialausschuss.
Dennoch gibt es gute Nachrichten für die Wehrheimer Eltern: Die zunächst gestundeten Beiträge zur Kindertagesstättenunterbringung und der Schülerbetreuung in der Zeit des Lockdowns durch Corona werden jetzt von der Gemeinde getragen. "Können wir uns das leisten?", fragte Sommer rhetorisch, um gleich zu antworten: "Nein!", aber die Kommune wolle ihren Teil dazu beisteuern, die Eltern in der Corona-Krise zu unterstützen. Eine Diskussion über diese beiden Vorlagen aus der Verwaltung gab es im Fachausschuss nicht. Die Summe beläuft sich auf rund 200 000 Euro.
Außerdem wird sich der Kinderbetreuungsservice Lichtblick in Usingen über die Zuwendung von 1500 Euro freuen. Auch dieser Vorlage stimmte der Ausschuss zu. Ein Bekenntnis zum Mehrgenerationenhaus stand noch auf der Tagesordnung und wurde entsprechend zur Kenntnis genommen. Die Arbeit, die hier geleistet werde, sei vorbildlich und wichtig, so Sommer.
Lösungen gefunden
Außerdem hatten die Ausschussmitglieder die Möglichkeit, mit dem Betreuungsteam der Limesschule sowie der Leiterin der Limesschule, Katharina Lommel-Mank, zu sprechen. Die Rektorin informierte anschaulich und sehr detailliert über den Lockdown an der Schule und seine Konsequenzen, die für die Schule dadurch entstanden sind. Die Limesschule würde gerne mehr Schulkinder aufnehmen, denn sie sei für mehr Kinder ausgelegt. In diesem Schuljahr sind es vier erste Klassen, die eingeschult wurden.
Der Lockdown sei sehr überraschend gekommen und sie habe zeitweilig den Eindruck gehabt, sie würde noch mehr arbeiten als zu "normalen Zeiten". Das Kollegium habe gut mitgezogen und auch für die Kinder mit Migrationshintergrund habe die Limesschule das Entsprechende gefunden. "Da sind dann Wehrheimer Lehrerinnen zu den Kindern gefahren und haben nach dem Rechten geschaut", so Lommel-Mank. Sie habe außerdem die richtigen Ansprechpartner zur Verfügung gehabt. Das Schulamt habe sehr gut die Schulen in deren Arbeit unterstützt und dafür sei sie auch sehr dankbar. Kinder wurden in der Notbetreuung untergebracht und es gab die Bestimmungen, die meist donnerstags kamen und dann von jetzt auf gleich umgesetzt werden mussten. Das sei nicht immer einfach gewesen. Dass die Schulen vor den großen Ferien noch einmal öffnen würden, habe erneut eine große Herausforderung für die Schule bedeutet, aber auch dies sei gut über die Bühne gegangen. Jetzt zeige sich, dass die Schulkinder alle sehr diszipliniert seien, was den Einsatz der Masken und sonstige Sicherheitsvorkehrungen angehe. Das sei sehr positiv und komme gut an. "Die Kinder sind vor allem froh, dass sie sich wieder treffen können", so ihre Beobachtung.