Mehr Sicherheit auf den Radwegen in Wehrheim

Der Radwegebeauftragte Hans-Joachim Steffen-Jesse (links) stellt dem Ortsbeirat (und Gästen) Möglichkeiten vor, wie der Radweg in der Schulstraße verkehrssicherer werden kann. Foto: Schmah-Albert

Die Sicherheit für Radfahrer kam im Rahmen einer Ortsbesichtigung des Ortsbeirates von Wehrheim zur Sprache, zu der Hans-Joachim Steffen-Jesse, der Radwegebeauftragte der...

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WEHRHEIM. Schon länger befasst sich der Wehrheimer Ortsbeirat mit dem Radweg in der Schulstraße, der zwar auf Anregung des Ortsbeirats angelegt wurde, aber in der Umsetzung noch nicht ganz den Ansprüchen in punkto Verkehrssicherheit entspricht. Um sich nun fachkundigen Rat zu holen, hatte das Gremium den Radwegebeauftragten der Gemeinde, Hans-Joachim Steffen-Jesse, zu einer Ortsbesichtigung eingeladen. Da die Radfahrer inzwischen in entgegengesetzter Richtung der Einbahnstraße fahren dürfen, markiert ein Radschutzstreifen mit gestrichelter Linie und Pfeilen in Fahrtrichtung den Bereich und soll dafür sorgen, dass es zu keinen Kollisionen mit den Autofahrern kommt. Trotz dieses Radschutzstreifens (nicht zu verwechseln mit einem Radstreifen, der gekennzeichnet mit einer durchgezogenen Linie einen Sonderweg darstellt und somit nicht zur Fahrbahn gehört, wie Steffen-Jesse erklärte) hat es schon mehrfach brenzlige Situationen gegeben, weil durch die Topografie mit der Kuppe im Kurvenbereich der Radschutzstreifen von Autofahrern erst spät wahrgenommen wird und sie nicht mit für sie plötzlich auftauchenden entgegengesetzt fahrenden Radfahrern rechnen. Insbesondere Kinder und Jugendliche, die zur Schule oder zur Sporthalle mit dem Rad auf diesem Stück unterwegs sind, seien gefährdet. Hinzu kommt, dass es in diesem Bereich gleich drei Ausfahrten von einem Privatgrundstück gibt und dass immer wieder verkehrswidrig auf dem Stück neben dem Apotheken-Parkplatz geparkt wird. Ein Schild "Absolutes Halteverbot" direkt am Fußweg zur Allendörfer Passage könnte für mehr Klarheit, auch für mehr Rechtssicherheit sorgen, so der Vorschlag von Steffen-Jesse. Er habe im Vorfeld auch schon mit dem Ordnungsamt sowie mit der Straßenverkehrsbehörde gesprochen. Gemeinsam habe man drei Maßnahmen erarbeitet, die für mehr Sicherheit und Orientierung sorgen könnten.

Neben dem erwähnten absoluten Halteverbot im Bereich zwischen Allendörfer Passage und Einfahrt zum Edeka-Markt, könnten im Kurvenbereich sogenannte gelbe Erdnägel den Radschutzstreifen noch stärker ins Bewusstsein der Autofahrer bringen, und gleichzeitig wäre für größere Fahrzeuge, wie Rettungsdienste, noch genügend Platz. "Und wir müssen den Verkehr in der Einbahnstraße auch für die Linksabbieger auf die rechte Seite führen, um genug Abstand zum Radschutzstreifen herzubekommen", nannte Steffen-Jesse die dritte Maßnahme. Alles zusammen werde nur 150 bis 250 Euro kosten, so die Schätzung, denn der Bauhof könne dies übernehmen und ein Schild sei sicherlich auch noch vorhanden. Mit den Vorschlägen zeigte sich der Ortsbeirat mehrheitlich einverstanden und befürwortet diese. Vorschläge, wie etwa Poller in dem Bereich anzubringen, wo die Lieferwagen oder Falschparker oft stehen, wurden wieder verworfen. Ob man diesen ebenso wie sukzessive alle anderen Radwege mit roter Farbe noch besser kenntlich machen sollte, könne erst in Angriff genommen werden, wenn die Haushaltslage der Gemeinde solche Maßnahmen wieder zulasse, war sich der Ortsbeirat einig.