Führungswechsel im Schloss Neuweilnau: Forstamtsleiter Bernd...

Bernd Müller übergibt Leitung des Hessisches Forstamts Weilrod an seinen Nachfolger Jörg Deutschländer-Wolff / Chance für klimastabilen Waldaufbau nutzen

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. WEILROD (red). Führungswechsel im Schloss Neuweilnau: Bernd Müller, Leiter des hier residierenden Hessisches Forstamtes Weilrod, geht in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Jörg Deutschländer-Wolff.

Die offizielle Übergabe der Leitung des Forstamts Weilrod fand aufgrund der Corona-Pandemie im kleinen Kreis mit Regionalleiter Helmut Seitel statt. Im Hinblick auf seine forstliche Tätigkeit sagt Müller: "Die Multifunktionalität der Waldbewirtschaftung und das Zusammenbringen der unterschiedlichen Ansprüche an den Wald ist eine spannende Aufgabe, gerade auch im Dialog mit unseren Kunden, den Waldeigentümern." Für Müller steht fest: "Das Prinzip der Multifunktionalität des Waldes ist nicht von gestern, sondern moderner denn je."

Nicht nur die Waldbewirtschaftung und die Zusammenarbeit mit den betreuten Waldbesitzern, auch die Arbeit mit jungen Menschen war Bernd Müller in seinen 40 Dienstjahren stets wichtig. So lehrte und arbeitete er in den 1980er Jahren an der Aus- und Fortbildungsstätte in Schotten. Er war Mitglied der Prüfungskommission für den gehobenen forstwirtschaftlich-technischen Dienst. Als Produktionsleiter im Forstamt Weilburg wirkte er von 2009 bis 2013 bei Seminarplanung und Lehrtätigkeit im Forstlichen Bildungszentrum mit und als Forstamtsleiter bildete er Referendare aus.

Nun übernimmt einer der jungen Kollegen Müllers Aufgaben. Müller hofft, dass Deutschländer-Wolff lange im Forstamt Weilrod wirken kann, um die Ergebnisse seiner Arbeit zu sehen. "Es kommen viele schwierige Jahre. Der Wald in der Klimaveränderung bleibt Dauer-Patient. Aber ich bin zuversichtlich!"

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Deutschländer-Wolff ist 39 Jahren jung und hat somit noch viele Dienstjahre vor sich. "Ich fühle mich in der Region bereits gut verankert und vor allem sehr wohl. Über die Möglichkeit, hier nun auch beruflich wirken zu können, freue ich mich sehr", so Deutschländer-Wolff. Das engagierte Forstamtsteam habe er bereits kennengelernt und freue sich auf die Zusammenarbeit. Der Forstwissenschaftler stuft die Entwicklung der Waldbestände durch Trocken- und Borkenkäferschäden als große Herausforderung ein. "Wir haben aber jetzt auch die Chance, gemischte, klimastabile Wälder für die kommenden Generationen weiter aufzubauen und zu entwickeln."

Während Jörg Deutschländer-Wolff und sein Team diese Herausforderungen im Forstamt Weilrod angehen, zieht sich Bernd Müller in den eigenen Wald im Vogelsberg zurück. Darüber hinaus möchte er reisen. Es zieht ihn nach Norwegen zum Fischen, nach Italien - der Sprache wegen - oder auch zur Jagd in den hiesigen Wäldern.