Weilrod zweitsicherste Kommune im Hochtaunuskreis

Ein genauerer Blick in die Kriminalitätsstatistik, Teil 3: Weilrod ist die zweitsicherste Kommune des Hochtaunuskreises. Allerdings nimmt der "Corona-Vandalismus" zu.

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. WeilrodKonstante Zahlen in Weilrod. Während in allen anderen Kommunen des Usinger Landes die Kriminalität statistisch zurückgegangen ist, blieben die Zahlen in Weilrod exakt auf dem - allerdings bereits recht niedrigen - Niveau des Jahres 2018.

Genau 141 Straftaten wurden 2019 registriert. Immerhin, analog zu den anderen heimischen Kommunen konnte auch in Weilrod die Aufklärungsquote verbessert werden. Wurden 2018 "nur" 63,8 Prozent aller Straftaten aufgeklärt, waren es 2019 74,5 Prozent.

Vorsätzliche leichte Körperverletzung und Sachbeschädigung waren mit jeweils 14 Vorkommnissen die häufigsten Delikte in Weilrod, knapp gefolgt von Diebstahl aus Wohnungen und Betrugsfällen (jeweils 13 Delikte). Während sämtliche Betrugsfälle und Körperverletzungen aufgeklärt werden konnten, belief sich die Aufklärungsquote bei Sachbeschädigungen auf 57,1 Prozent und bei Diebstählen auf 46,2 Prozent. Auf dem fünften Platz der "Top-Straftaten" landeten Rauschgiftdelikte. Hier verzeichnete die Kriminalitätsstatistik zehn Fälle - neun davon gelten als aufgeklärt.

"Wir können mit den Zahlen sehr zufrieden sein und sind die zweitsicherste Kommune (hinter Glashütten - die Red.)", kommentiert Bürgermeister Götz Esser (FWG). Seit 2017 sei die Anzahl der Straftaten rückläufig. "Das zeigt, dass die Arbeit des Ordnungsamtes hervorragend funktioniert. Außerdem arbeiten wir sehr gut mit der örtlichen Polizei zusammen", betont der Verwaltungschef.

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Auch die Schutzfrau vor Ort, Katja Jokiel-Gondek, trage zur Sicherheit bei. Eine "Null" werde bei Straftaten jedoch nie zu erreichen sein. "Unsere Zahlen verdeutlichen aber, dass es sich hier gut und sicher leben lässt."

Auch für Weilrod räumt Esser eine Diskrepanz zwischen der tatsächlichen und der gefühlten Sicherheit ein. Denn natürlich seien auch hier Einbrüche ein Thema, das die Menschen beschäftige und emotionalisiere. Auch sei es auffallend, dass der Vandalismus in Corona-Zeiten zugenommen habe. "Das fängt damit an, dass Leitpfosten rausgerissen werden und geht bis zur groben Sachbeschädigung, wie etwa jüngst im Energie-Erlebnis-Pfad", sagt Esser. Diese Straftaten tauchen natürlich in der Kriminalitätsstatistik 2019 noch nicht auf - sie werden ihren Weg in die des Jahres 2020 finden.