Allendorf/Lda.: Carolin Käs stellt ihr Buch vor

Vor dem Denkmal Arnolds: Carolin Käs, Werner Heibertshausen (l.) und Gerd Höricht. Foto: Käs
© Käs

Carolin Käs hat ihre Examensarbeit über den Allendorfer Künstler Wilhelm Heidwolf Arnold geschrieben. Tatkräftige Unterstützung für ihr Buch erhielt sie von Werner...

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ALLENDORF/LDA. Untrennbar mit dem Städtchen Allendorf/Lda. verbunden ist der Name des Künstlers Wilhelm Heidwolf Arnold. Über sein Werk, genauer gesagt, seine Kriegerdenkmäler liegt nun eine umfangreiche Broschüre vor. Autorin ist Carolin Käs, die ihre Examensarbeit dem heimischen Künstler widmete.

Die 26-Jährige ist Lehrerin im Vorbereitungsdienst an der Stiftsschule in Amöneburg, hat zuvor Kunst, katholische Religion und Französisch an der Gießener Justus-Liebig-Universität studiert. Da sie aus Allendorf kommt, lag es nahe, Arnold und sein Werk unter die Lupe zu nehmen. Gerade durch ihre Heimatverbundenheit und ihre Begeisterung für die Kunst habe ihr die "Anfertigung der Arbeit sehr viel Freude bereitet". Tatkräftige Unterstützung erhielt sie von der Arbeitsgemeinschaft Heimatgeschichte. Gemeinsam mit deren Vorsitzendem Manfred Lotz, seinem Stellvertreter - und rührigem Archivar - Werner Heibertshausen sowie dem für das ansprechende Layout verantwortlich zeichnenden Gerd Höricht stellte Käs ihre Arbeit in der "Halle der Kunst" vor.

Das Vorwort stammt von Prof. Heidwolf Arnold, dem Sohn des Künstlers, der auch dessen Nachlass betreut. Über seinen Vater sagt er: "Rückblickend war es eine große Leistung, dass er als freischaffender Bildhauer und Maler mein Studium finanzieren und unsere kleine Familie in Kriegs- und Nachkriegszeit ernähren konnte." Zur Vorstellung des Buches wollte er eigentlich aus Freiburg anreisen, doch musste der 84-Jährige kurzfristig absagen. Auf exakt 100 Seiten hat die Autorin einen Überblick über Arnolds Kriegerdenkmäler gegeben. Ihr Ziel sei es gewesen, Bedeutung und Botschaft der ausgewählten Werke herauszuarbeiten. Um der Frage nachzugehen, was die Denkmäler zum Ausdruck bringen, unterzog sie die in Gießen, Beuern und Allendorf stehenden ihrer wissenschaftlichen Betrachtung.

Wilhelm Heidwolf Arnold habe weder auf die "Beschönigung der Weltkriege und eine pathetische Darstellung von Helden" abgezielt, noch ausschließlich Antikriegskunst betrieben oder sich auf der Abbilden der negativen Folgen der Weltkriege beschränkt, so das Fazit von Carolin Käs. "In seinen Kriegerdenkmälern verarbeitete der Künstler Arnold das, was er als Soldat in den Weltkriegen erlebt hatte und wollte die Konsequenzen dieser in Erinnerung rufen." Heibertshausen erklärte, Arnold habe Denkmäler geschaffen, nun habe Carolin Käs ihm mit ihrem Buch ein ebensolches gesetzt. Er dankte der Sparkasse Gießen, die das Projekt gesponsert habe, und auch Heidwolf Arnold für dessen Unterstützung durch eine Spende. Viele Fotos und Bilder mussten nachbearbeitet werden, aber so, dass man die Nachbearbeitung möglichst nicht erkennen könne. Er sei schon ein wenig stolz, an dieser Arbeit mitgewirkt zu haben, meinte der gelernte Grafiker.

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Erhältlich ist die Broschüre für 21,80 Euro bei Werner Heibertshausen (Londorfer Straße 19, 35469 Allendorf, 06407/9067961, heibertshausenw@gmx.de) und bei Carolin Käs (Ennelbachstraße 10, 35469 Allendorf, 0151/41847785, caro@kaes-allendorf.de).