In ihrer Jahreshauptversammlung wählte die Biebertaler Feuerwehr gemäß neuer Satzung Wehrführungen für die Bereiche „Mitte“ und „Nord“. Zudem gab es zahlreiche Ehrungen.
BIEBERTAL. In ihrer Jahreshauptversammlung im Rodheimer Bürgerhaus wählte die Biebertaler Feuerwehr gemäß der neuen Satzung die Wehrführungen für die Bereiche „Mitte“ (Bieber, Fellingshausen, Rodheim und Vetzberg) und „Nord“ (Frankenbach und Krumbach). Wehrführer für den Bereich „Mitte“ ist Herbert Kirch. Zu seiner ersten Stellvertreterin wurde Lisa-Marie Jaczkowski und zum zweiten Stellvertreter Stefan Holler gewählt. Klaus Kessler ist der neue Wehrführer für den Schutzbereich „Nord“. Hier wurde David Schad zum ersten Stellvertreter und Lukas Gerlach zum zweiten Stellvertreter gewählt. Königsberg (Bereich „West“) bleibt wegen seiner exponierten geografischen Lage selbständig.
Gemeindebrandinspektor (GBI) Marcel Hänsel bilanzierte in seinem Jahresrückblick 55 Einsätze, darunter sechs Fehlalarme. Die Einsätze gliedern sich in acht Brand- und 41 Hilfeleistungseinsätze. Die durchschnittliche Ausrückzeit betrug drei Minuten. „Besondere Einsätze waren ein Zimmerbrand in Rodheim, ein schwerer Verkehrsunfall zwischen Frankenbach und Erda, ein Wohnungsbrand in Bieber und ein schwerer Verkehrsunfall mit mehreren beteiligten Personen sowie einer anschließenden Personensuche.“ Die Biebertaler Feuerwehren verfügen über 157 Einsatzkräfte, davon 30 Frauen. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Minus von sieben Personen. Die Ehren- und Altersabteilung zählt 61 Mitglieder, darunter erstmals eine Frau.
Modernes Löschfahrzeug
Trotz Pandemie wurden 23 Lehrgänge und Seminare auf Kreis- und Landesebene absolviert. Bedeutende Anschaffungen waren unter anderem Fahrzeugführermappen für alle Löschfahrzeuge und die durch den Förderverein Rodheim vorfinanzierte Waldbrandausrüstung. Des Weiteren wurde eine Tegernsee-Tauchpumpe für den Schutzbereich West erworben. Auch die Anschaffung des Staffellöschfahrzeugs StLF 20 wurde forciert. Der bewilligte Förderbescheid liegt vor, die Ausschreibung kann erfolgen. Dieses Fahrzeug wird die beiden bestehenden Löschfahrzeuge in Bieber und Fellingshausen altersbedingt ersetzen. Das Fahrzeug muss mit modernster Löschtechnik wie beispielsweise einer Druckluftschaumanlage ausgestattet werden, um die Schlagkraft gleich zweier Löschfahrzeuge zu kompensieren. Für den neuen Feuerwehrstützpunkt Mitte wird in Kürze das Richtfest erwartet. Ferner wurde der Feuerwehr Biebertal von der Jagdgenossenschaft Bieber eine Drohne zur Verfügung gestellt, die mit einer Wärmebildkamera ausgestattet ist.
„Ihr habt die Motivation in der Pandemie aufrechterhalten für die Menschen in Biebertal und als Feuerwehr gezeigt, dass Ihr Krisen Hand in Hand meistert“, konstatierte Bürgermeisterin Patricia Ortmann. Die Grüße der Landrätin Anita Schneider und der Kreisgremien übermittelte Kreisbrandinspektor Mario Binsch, die des Kreisfeuerwehrverbandes Marco Kirchner. Aus dem Atemschutzbericht von Atemschutzleiterin Verena Schmidt ging hervor, dass noch vor der Pandemie zwei neue Atemschutzgeräteträger begrüßt werden konnten. Jugendfeuerwehrwart Christian Peschke berichtete, dass der Übungsbetrieb bei den Kinder- und Jugendfeuerwehren durch Corona eingestellt werden musste.
Für zehn Jahre Dienst in der Einsatzabteilung erhielten Marco Becker, Jannik Dönges, Stefan Heuser, David Schad und Tobias Valentin eine Anerkennungsprämie, ebenso Jens Poborsky für 20 Jahre sowie Jens Griebel und Peter Schön für 30 Jahre. GBI Hänsel, der stellvertretende GBI Daniel Weil und die Bürgermeisterin beförderten Robin Naumann zum Feuerwehrmann, Niklas Römer zum Oberfeuerwehrmann, Sebastian Weil zum Hauptfeuerwehrmann, Philipp Becker zum Löschmeister, Verena Schmidt zur Oberlöschmeisterin und Timo Waldschmidt zum Hauptbrandmeister. KBI Binsch zeichnete Jens Failing, Patrick Schlierbach, Bianka Schmidt und Daniel Weil mit dem silbernen Brandschutzehrenzeichen am Bande (25 Jahre aktiv) aus, das goldene Brandschutzehrenzeichen am Bande (40 Jahre aktiv) erhielten Matthias Becker, Rüdiger Brendel und Bert Erler.
Gold am Bande für Jost
Für den Kreisfeuerwehrverband Gießen zeichnete Marco Kirchner, der stellvertretende Vorsitzende, Jens Failing, Patrick Schlierbach und Daniel Weil mit dem Ehrenzeichen des Bezirksfeuerwehrverbandes Hessen-Darmstadt in Bronze (25 Jahre Mitgliedschaft) aus. Silber (40 Jahre Mitgliedschaft) ging an Matthias Becker, Rüdiger Brendel, Jürgen Brück und Bert Erler, das Ehrenzeichen in Gold (50 Jahre Mitgliedschaft) erhielten Hans-Jürgen Balser, Dieter Böhm, Achim Crombach, Wolfgang Gerlach, Günter Herrmann, Gerhard Oehler und Helmut Scherer II. Für 60 Jahre Mitgliedschaft konnte Albert Jost sogar das Ehrenzeichen in Gold am Bande ausgehändigt werden.