Biebertaler Straßenabschnitt könnte Namen des...

Die neue Stichstraße im Gewerbegebiet "An der Amtmannmühle" am Rande von Rodheim könnte bald den Namen "Inwerkstraße" trage. Dafür sprach sich die Mehrheit des Haupt-und Finanzausschusses in Biebertal aus.  Foto: Jahn

Als eine "Form der Wirtschaftsförderung" sieht es Bürgermeisterin Patricia Ortmann. Die Fraktionen der SPD und Grünen zeigten sich weniger begeistert.

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. Biebertal (lja). Eine große Ehre könnte schon bald dem Biebertaler Büromöbelunternehmen "Inwerk" zuteilwerden. Der Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde sprach sich für die Benennung eines Straßenteils in "Inwerkstraße" aus. Konkret geht es dabei um die neue Stichstraße im Gewerbegebiet "An der Amtmannsmühle" am Rande von Rodheim, in der "Inwerk" aktuell einen 2500 Quadratmeter großen Neubau errichtet.

Dabei soll lediglich die Stichstraße hin zum neuen Unternehmensgebäude umbenannt werden, es geht nicht um eine Umbenennung der kompletten Straße "An der Amtmannsmühle" oder gar des Gewerbegebietes. Der Rodheimer Ortsbeirat hatte sich dagegen ausgesprochen.

Nachholbedarf

Bürgermeisterin Patricia Ortmann (parteilos) lobte die "tolle Sache" die mit dem "Inwerk"-Neubau entstünde und sieht die Benennung der Straße als "Form der Wirtschaftsförderung". Man habe in Biebertal Nachholbedarf bei der Ansiedlung attraktiven Gewerbes. Auch Sascha Lepper (FW) sprach sich für die "Inwerkstraße" aus und ging auf die positive "Signalwirkung" für das Unternehmen und seine potenziellen Geschäftspartner ein. Die SPD-Fraktion hat keine einheitliche Meinung, ihr Fraktionsvorsitzender Thomas Prochazka zeigte sich zwar erfreut über die Ansiedlung von Gewerbe im Ort, hält die Benennung einer Straße nach einem Unternehmen aber für nicht angebracht. Auch Siegfried Gröf (Grüne) stimmte dem Antrag nicht zu, wollte dies aber ausdrücklich nicht als Zeichen gegen Wirtschaftsförderung verstanden wissen.

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Der Ausschuss empfahl die Benennung der Straße nach "Inwerk" bei zwei Enthaltungen (CDU, SPD) und einer Gegenstimme (Grüne) der Gemeindevertretung zur Annahme.

Das "digitale Rathaus" muss bis Ende 2022 umgesetzt werden, in Biebertal soll dies zumindest in Teilen durch interkommunale Zusammenarbeit geschehen. Hinter dem Begriff verbirgt sich die Möglichkeit für Bürgerinnen und Bürger, zukünftig Verwaltungsleistungen schneller und effizienter über Verwaltungsportale digital beantragen zu können.

Im Landkreis Gießen wollen sich dafür nun Biebertal, Fernwald, Grünberg, Laubach, Lich, Pohlheim, Rabenau und Wettenberg im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit zusammenschließen. Ziel ist es dabei, durch eine zentrale Einheit beim Landkreis personelle Ressourcen zu bündeln und effizient einzusetzen. Zunächst für fünf Jahre sollen zwei Vollzeitstellen geschaffen werden, die Kosten pro Kommune liegen dabei pro Jahr durchschnittlich bei knapp unter 9000 Euro. Aktuell sei man in einem ersten eigenen Schritt in Biebertal bereits dabei, den Rechnungsworkflow umzustellen, wie Bürgermeisterin Ortmann mitteilte. Der Haupt- und Finanzausschuss sprach sich einstimmig für die Teilnahme Biebertals an der Zusammenarbeit aus.