Bucheckernkrieg

(moo). Bucheckern, die kleinen Nüsse der Buche, waren und sind Nahrung für Vögel und Nagetiere. In früheren Zeiten waren sie aber ein wichtiges Nahrungsmittel für Menschen....

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FRANKENBACH. Bucheckern, die kleinen Nüsse der Buche, waren und sind Nahrung für Vögel und Nagetiere. In früheren Zeiten waren sie aber ein wichtiges Nahrungsmittel für Menschen. Mit extra Maschinen wurde aus den Bucheckern das Öl ausgepresst und in der Küche verwendet. Dass es im Hohensolmser Land zu einem Bucheckernkrieg mit Todesopfern kam, berichtete Ekkehardt Löw, der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins Frankenbach, beim Brunnenfest. Das konnte zwar nicht in gewohnter Größe und Aufmachung stattfinden, doch die Besucher genossen das gesellige Beisammensein. Löw freute sich über viele Helfer.

Der Bucheckernkrieg entstand durch Streitigkeiten zwischen den Gemeinden Frankenbach und Erda. Die Frankenbacher, die im Wald „Leschenberg“ das Recht der Mitviehweide hatten, dachten deshalb, auch ein Recht an den Bucheckern zu haben, wurden aber von den Erdaern mit Schlägen aus dem Wald vertrieben. Das führte zur Eskalation und dazu, dass der Erdaer Nikolaus Schmidt den Amtmann Schulz vom Pferd ziehen wollte. Der rief seinen Leuten zu: „Gebt Feuer!“ Einige Erdaer starben. Löw las aber auch ein Gedicht in Mundart vor, in dem Frankenbach als schönstes Dörfchen gepriesen wurde.