Zusammenleben von jung und alt

Auf dem Gelände Gießener Straße 10-12 im Biebertaler Ortsteil Rodheim könnte sich viel tun. Foto: Jahn

(lja). Es steht viel an im Bereich Gießener Straße/Talweg im Biebertaler Ortsteil Rodheim. Gleich zwei größere Bauprojekte wurden in der vergangenen Zeit in die Gremien der...

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RODHEIM-BIEBER. (lja). Es steht viel an im Bereich Gießener Straße/Talweg im Biebertaler Ortsteil Rodheim. Gleich zwei größere Bauprojekte wurden in der vergangenen Zeit in die Gremien der Biebertaler Kommunalpolitik eingebracht und sollen durch lokale Investoren umgesetzt werden. Beide haben viel gemein: Es geht um das Zusammenleben von jung und alt in der Gemeinde. Grund genug für den Ortsbeirat Rodheim-Bieber die Vorhaben auch auf der kleinsten und bürgernahesten kommunalpolitischen Ebene zu diskutieren. Rund ein Dutzend Rodheimer Anlieger und Anwohner bekamen von Bürgermeisterin Patricia Ortmann (parteilos) die Vorentwürfe präsentiert.

Barrierefreies Wohnen

Schon etwas länger im Geschäftsgang ist die Planung beim Vorhaben auf dem Gelände Gießener Straße 10-12. Dort auf dem Grundstück zwischen der Gießener Straße und dem Talweg sollen unter anderem Wohnungen inklusive Tiefgarage, aber auch eine soziale Einrichtung entstehen. Berücksichtigt wurden im Rahmen einer ersten Beteiligung der Öffentlichkeit eingegangene Bedenken von Anwohnern zur Verkehrsbelastung des Talweges. So soll nun die Zu- und Ausfahrt der Tiefgarage ausschließlich von der Gießener Straße mit einem Ampelsystem erfolgen. Auch die Zufahrt zu hinteren Parkplätzen ist von oben, also der Gießener Straße, vorgesehen. Konkret sollen mit dem Projekt Bedarfe nach Tagespflege und betreutem Wohnen befriedigt werden, wie die Bürgermeisterin ausführte. Vorgesehen sind aktuell dreigeschossige Bauten mit Staffelgeschoss, darunter auch barrierefreie Wohnungen unterschiedlicher Größe.

Ein weiteres Projekt ist auf dem Gelände der Gießener Straße 50 geplant. Dort soll das bestehende stark heruntergekommene Gebäude einem Gebäudekomplex mit Wohnraum, einer Kindertagesstätte sowie einer Tagespflegeeinrichtung weichen. Dafür sind in einem ersten Vorentwurf Kurzzeitparkplätze im vorderen Bereich zur Gießener Straße hin vorgesehen, eine Mitarbeiterzufahrt soll vom Talweg aus erfolgen. Dies sorgt angesichts höheren Verkehrsaufkommens für Bauchschmerzen bei Anwohnern der aktuell bestehenden wenig ausgebauten Zufahrt auf das Gelände vom Talweg aus. Generell wünschen sich die Anlieger des Bereichs Gießener Straße/Talstraße ein Gesamtkonzept vor allem zum Verkehr, Bürgermeisterin Ortmann schlug einen Ortstermin vor. Im vorderen Bereich des Geländes sind dank eines Aufzuges barrierefreie Wohnungen angedacht, die genaue Anzahl steht noch nicht fest. Hinten könnten dann Kita und Tagespflege mit einigen generationenübergreifend genutzten Räumen entstehen. Hendryck Gaidies (Grüne) wies auf die Problematik der aktuell genau vor dem Gebäude befindlichen Bushaltestelle hin. Ideen wie von anwesenden Bürgern angeregte Fahrradabstellmöglichkeiten oder Carsharing werden im Laufe der weiteren Planung wieder aufgegriffen werden. Über weitere Schritte bei beiden Vorhaben wird in der Gemeindevertretung am 8. Dezember entschieden werden, der Ortsbeirat konnte aufgrund von Beschlussunfähigkeit mangels ausreichend anwesender Mitglieder keinen Beschluss fassen.