Das Projekt "Stadtumbau" soll im Bereich von Wieseckinsel und Kleinmühle überarbeitet werden.
GROSSEN-BUSECK. Großen-Buseck (ebp). Gut eineinhalb Jahre ist es her, dass die Busecker Gemeindevertretung einstimmig der Planung zur Neuordnung der Wieseckinsel zugestimmt hat. Im Oktober 2020 dann hatte man - erneut einstimmig - die Umgestaltung der Wieseckinsel zunächst ausgeklammert und stattdessen lediglich die Erneuerung des Freibads beschlossen. Nun soll das Projekt "Stadtumbau" im Bereich von Wieseckinsel und Kleinmühle überarbeitet werden.
CDU und Freie Wähler (FW) hatten einen entsprechenden Antrag vorgelegt, der zwei Teilabschnitte vorsieht. Im ersten Abschnitt - der Wieseckinsel - sollen etwa Liegewiese und Beachvolleyballfeld entstehen, der Mühlgraben revitalisiert und die östlich an das Freibad angrenzenden Fläche ökologisch aufgewertet werden. Für den zweiten Abschnitt - die Kleinmühle - ist der Neubau eines Mehrgenerationenhauses geplant, zudem sollen hier ein "Haus der kleinen Forscher" entstehen und während der Freibadsaison Autos parken können. Das Ergebnis der Planungen mit Kostenschätzung soll bis Ende September vorliegen.
Weiterhin wollen FW und CDU eine Planung für die Flächen zwischen der Wilhelmstraße und der Kaiserstraße entlang und angrenzend zur Wieseck. Hier soll es ein flexibles Konzept geben, das Raum sowohl für die Goetheschule als auch die Georg-Diehl-Kita bietet. "Das ist eine schwierige Geschichte", sagte SPD-Fraktionsvorsitzender Willy Jost (SPD). Da man hierzu auch den Landkreis als Schulträger mit ins Boot holen müsse, sei das nicht zeitnah umzusetzen. Auf Anregung von Jost soll ein Nutzungs- und Finanzierungskonzept erstellt und der Gemeindevertretung vorgelegt werden.
Die Grünen hatten einen Änderungsantrag vorgelegt, diesen jedoch zurückgezogen, nachdem CDU und FW "die wesentlichen Punkte unseres Antrags übernommen" hatten, sagte Fraktionsvorsitzende Katharina Habenicht. Sie betonte: "Uns ist wichtig, dass es mit dem Freibad und der Wieseckinsel vorangeht." Mit den Fördergeldern aus dem "Stadtumbau"-Programm könne man den "grünen" Schwerpunkt angehen und die Wieseckinsel attraktiv machen. Die Fläche dürfe nicht länger brach liegen. Im Bereich des Sportangebots für die Grundschule wolle man sich nicht auf eine Laufbahn festlegen. Das "grüne Klassenzimmer", das die Grünen in ihrem Antrag gefordert hatte, werde von der Grundschule derzeit nicht gewünscht. Sollte sich daran etwas ändern, solle man dies erneut in die Planungen aufnehmen.
Auch die SPD hatte einen Änderungsantrag vorgelegt, mit dem es möglich sei, "noch vor der Kommunalwahl am 14. März die Maßnahme Freibad und Wieseckinsel auf den Weg zur Umsetzung zu bringen". Fraktionsvorsitzender Willy Jost zog den Antrag in der Gemeindevertretung zurück, "um einen gemeinsamen Beschluss zustande zu bekommen". Vielleicht schaffe man es ja diesmal, den Beschluss auch umzusetzen, sagte Jost mit Blick auf die vorangegangenen Abstimmungen rund um das Freibad. Jost sprach sich zudem dafür aus, bei der Planung weiterhin zu berücksichtigen, was eine 50-Meter-Laufbahn und eine Sprunggrube für die Grundschule kosten würde.
Nach einer Sitzungsunterbrechung kündigte Jost an, dass sich die SPD bei der Abstimmung zu den Flächen zwischen der Wilhelmstraße und der Kaiserstraße enthalten werde, da der Antrag hier zu weitgehend sei. Der Gesamtantrag wurde jedoch einstimmig beschlossen.
Mit Blick auf die Fördergelder sollen die Änderungen des Entwicklungskonzeptes mit dem Land abgestimmt und die Bürger erneut beteiligt werden.