(red). Nach 44 Jahren Einsatz für die Justiz endet die Dienstzeit von Klaus Lang, dem Vorsitzenden der 4. Zivilkammer des Landgerichts Gießen, mit Erreichen der Altersgrenze....
GIESSEN. Nach 44 Jahren Einsatz für die Justiz endet die Dienstzeit von Klaus Lang, dem Vorsitzenden der 4. Zivilkammer des Landgerichts Gießen, mit Erreichen der Altersgrenze. Die Präsidentin des Landgerichts, Sabine Schmidt-Nentwig, dankte Lang herzlich für seinen jahrelangen Einsatz für die hessische Justiz und verabschiedete ihn mit den besten Wünschen für seine Zukunft.
Klaus Lang war über 17 Jahre der Vorsitzende der 4. Zivilkammer, die am Landgericht Gießen insbesondere für Bauprozesse zuständig ist. "Durch den Bau-Boom der vergangenen Jahre, hat sich auch die Zahl der Bauprozesse deutlich gesteigert", weiß Klaus Lang aus seiner Praxis zu berichten.
Überregionale Aufmerksamkeit erlangte allerdings ein Urteil aus seiner richterlichen Tätigkeit mit gänzlich anderem Gegenstand: Lang verurteilte 2017 die Halterin eines Esels, der in einen orange-farbenen McLaren gebissen hatte, zum Ersatz des hierdurch entstandenen Schadens. "Juristisch war das ein einfach gelagerter Fall. Ich habe mich selbst ein wenig über das Medienspektakel gewundert", blickt Klaus Lang zurück.
Klaus Lang begann seine richterliche Tätigkeit 1988 am Amtsgericht Friedberg. Nach einem weiteren Einsatz am Amtsgericht Nidda, wechselte er an das Landgericht Gießen, wo er 1990 zum Richter auf Lebenszeit ernannt wurde. Hier war er unter anderem zehn Jahre in der Berufungskammer eingesetzt, bevor er in den Jahren 2000/01 an das Oberlandegericht Frankfurt abgeordnet wurde. Im September 2002 wurde Lang zum Vorsitzenden Richter am Landgericht befördert. Nach seinem Ausscheiden möchte Klaus Lang dem Rechtswesen aber nicht vollständig den Rücken kehren und wird künftig als Rechtsanwalt tätig sein. Foto: Landgericht Gießen