Beim Allendorfer Konfirmations-Gottesdienst ist Singen erlaubt

Unter freiem Himmel bei herrlichem Sonnenschein feiern die Allendorfer Konfirmation. Foto: Jung
© Jung

111 Besucher wurden bei der kirchlichen Feier unter freiem Himmel, mit viel Sonnenschein und blauem Himmel gezählt, darunter waren zehn Konfirmandinnen und Konfirmanden.

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GIESSEN-ALLENDORF. (kg). Es durfte gesungen werden beim Gottesdienst auf dem Hof der kleinen evangelischen Kirche, der zum ersten Mal in diesem Jahr unter freiem Himmel stattfand. Allerdings mussten die Besucher dabei ihren Mund-Nase-Schutz tragen und so klang der Gesang ziemlich verhalten. Nach den geänderten Corona-Bestimmungen feierte die evangelische Kirchengemeinde wegen der Konfirmation jetzt den Gottesdienst draußen.

Vorher stellte sich die Frage, ob im Juni oder im September gefeiert werden sollte. Gesucht wurde nach einer Alternative wegen des Wetters. Diese und andere Knackpunkte beschäftigten im Vorfeld die Eltern der Konfirmanden sowie auch die Pfarrerin und den Pfarrer. Die Entscheidung für Allendorf fiel auf Wunsch der Eltern dann für den Juni, in Kleinlinden werden die Konfirmanden im September eingesegnet. Das Wetter passte, ein paar Grad weniger hätten aber auch ausgereicht.

Schon früh musste der neu gewählte Kirchenvorstand auf den Beinen sein, 120 Stühle auf das Pflaster des Kirchhofes stellen und kam dabei schon ordentlich ins Schwitzen. „Ich fand es sehr schön“, bekannte Pfarrerin Christine Specht später. Die Küsterin hatte den Altar mit Blumenschmuck hergerichtet und die Lautsprecheranlage konnte ihren Dienst aufnehmen, zudem standen die Tische für das Abendmahl der Konfirmierten, die später in zwei Gruppen Brot und Saft zu sich nahmen, bereit. Nach dem Glockengeläut zogen die Konfirmanden unter Begleitung der Damen und Herren vom Kirchenvorstand, von der Kirche kommend, ein und setzten sich auf ihre Plätze.

111 Besucher wurden bei der kirchlichen Feier unter freiem Himmel, mit viel Sonnenschein und blauem Himmel gezählt, darunter waren zehn Konfirmandinnen und Konfirmanden.

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Auf das Orgelspiel mussten die Gottesdienstbesucher nicht verzichten, Jonathan Beyer, der die Feier am Klavier musikalisch begleitete, spielte die Orgelstücke per Smartphone ein. Die gelben Liedblätter nutzten den Besuchern in erster Linie, um sich vor der Sonne zu schützen oder sich etwas Luft zuzuwedeln, denn es war schon am Morgen heiß. Hinter dem Altar hingen die Bilder, die die Konfirmierten für die Predigt gemalt hatten. Sie zeigten Symbole für wichtige Stationen im Leben der Jugendlichen und bewegten sich im leichten Wind. Viel war dort zu sehen, von der Babyrassel bis zur Volljährigkeit, dem Führerschein und dem Abiturzeugnis.

Vikar David Lieder und Pfarrerin Christine Specht predigten und sprachen darüber, wie sich das Leben der Konfirmanden verändert hat. Sie gingen auf die Verbindungen ein, die ihnen Halt gegeben haben. Neben den Eltern, der Familie und den Freunden, die ganz wichtig waren, sei es auch Gott, der die Jungen und Mädchen begleitete. „Mit der Taufe hat Gott euch ein Zeichen seiner Liebe gegeben. Da konntet ihr das rote Band der Liebe Gottes ertasten.“

Pfarrerin Specht und Vikar Lieder ermutigten die Jugendlichen, ein Leben lang nach dem roten Band der Liebe Gottes zu tasten, sich daran lang zu hangeln und daran Halt zu finden. Nach dem Gottesdienst bestand die Gelegenheit für Fotos in der Kirche oder Gruppenfotos. Bei dem gesamten Gottesdienst wurde auf die Hygieneregeln geachtet. Als sich der Hof geleert hatte und die Familien zu ihren individuellen Feiern aufbrachen, begann die Arbeit des Kirchenvorstandes erneut, denn alles musste wieder aufgeräumt werden.