Auch die "Doofmusik" hat Pause: Rabatz in Bonifaz wird es erst am 19. Februar 2022 wieder geben. Sitzungspräsident Christoph Thörmer hat die Absage im Gemeindebrief in Reime...
GIESSEN. "Vier mal elf Jahr, wer kann das fasse, hat Rabatz sich feiern lasse!", freute sich in seiner Rolle als der Heilige Bonifatius Pfarrer Hans-Joachim Wahl in der Bütt der Heuchelheimer Turnhalle im vergangenen Februar. Die 44. Fastnachtssitzung der katholischen Gemeinde St. Bonifatius Gießen stand ganz im Zeichen des närrischen Jubiläums. Die 45. Traditionsveranstaltung wird in diesem Jahr allerdings nicht stattfinden.
Gemeindemitglieder und Gäste müssen auf Jubel, Trubel und gute Laune verzichten. Denn es ist erst mal eine (Zwangs-)Pause bei den Närrinnen und Narrhallesen angesagt, wie der Sitzungspräsident Christoph Thörmer mit Elferrat und Organisationskomitee im Gemeindebrief verkündet. "All die Christe, die hier lewe, die gehörn zusammen, ewe!", machte der Pfarrer bei seiner Büttenrede als Heiliger Bonifatius mit dem Beil in der Hand deutlich. Und er appellierte an die närrischen Gäste "kommt zusammen, sucht, was euch eint - so hat Jesus des gemeint - nicht nur bei de Fassenacht, sondern guckt, wo's werklich kracht". Dass eine solche Botschaft kurze Zeit später schon eine ganz andere Bedeutung bekäme, konnte im Saal niemand ahnen. Schon gar nicht, dass schließlich die Gemeindefastnacht ein Jahr später wegen eines sich ständig verbreitenden Virus ausfallen muss. Auf lustige Weise hat Thörmer, der nicht nur die vergangene Sitzung leitete, sondern auch als "Ritter von Köln" mit Klaus Bruchhäuser auf der närrischen Bühne stand, die Absage in Reimform formuliert: "2021, das ist nun sicher, gibt es leider kein Gekicher, beim Rabatz in Bonifaz, ist für uns diesmal gar kein Platz", leitet Thörmer ein. Und hat gleich die Erklärung dazu parat: "Denn das blöde Virus Covid-19, zwingt uns alle, im Winter in Deckung zu geh'n, da bricht uns auch kein Zacken aus der Narren-Krone, solange wir gesund bleiben - ohne Corona-Symptome".
Der Sitzungspräsident schaut hoffnungsvoll in die Zukunft, fordert dazu auf, geduldig zu sein und dann mit doppelter Energie weiterzumachen. "Und wir heben uns die gute Laune gleich doppelt auf, für eine humorige Sitzung in Heuchelheim im Jahr darauf, und lassen es am 19.2.22 mächtig krachen, hoffentlich ohne Virus, sondern mit vielen Tränchen beim Lachen. So nehmen wir das Ganze mit nötigem Humor. Was sollen wir auch machen, lieber brüllen wir im Chor: Ein schallendes - das kriegen wir auch in Corona-Zeiten hin. Jetzt erst recht: Ein dreifaches Rabatz in Bonifaz!" Christoph Thörmer und sein Team freuen sich auf ein fröhliches und gesundes Wiedersehen im Jahr 2022 mit allen Fans von Rabatz in Bonifaz, und mit allen Närrinnen, Jecken "sowie sonstigen Faschingsnudeln".