Gesellenprüfung als Raumausstatter in Gießen abgelegt

Mit Abstand und Blumen: die erfolgreichen Raumausstatter.  Foto: Ewert

Fünf Raumausstatter erhielten nach erfolgreicher Prüfung an der Willy-Brandt-Schule ihre Gesellenbriefe - die Innung Gießen/Lahn-Dill zählt insgesamt 19 Mitgliedsbetriebe.

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. GIESSEN. Raumausstatter sind ein kreatives Völkchen. Das müssen sie auch sein. Denn in ihrem Handwerk sind Ideen gefragt. Und die Fähigkeit, sie auch in hochwertiger Weise umzusetzen. Beides ist der Raumausstatter seinen Kunden schuldig. Auf dem Weg zu einem gefragten, weil fachlich qualifizierten Raumausstatter befinden sich auch fünf junge Damen und Herren, die in den Fachräumen der Willy-Brandt-Schule, der Berufsschule für die Raumausstatter innerhalb des dualen Ausbildungssystems, nach drei Jahren Lehrzeit ihre Gesellenprüfung abgelegt haben.

Eine "Koje" für jeden

Dabei kam neben dem theoretischen Teil der praktische, also der kreative, Teil der Prüfung nicht zu kurz. Jedem Prüfling stand unter den Augen des fünfköpfigen Prüfungsausschusses eine "Koje" zur Verfügung, die er nach einem selbst gewählten Motto zu gestalten hatte.

Dass dabei neben fachlicher Perfektion Kreativität von ausschlaggebender Bedeutung ist, lassen schon die einzelnen zu bearbeitenden und umzusetzenden Themen erahnen: Meer und Strand, Kinderzimmer für Lea, Kung Fu, Harry Potter und Afrika. Und bei alledem war selbstredend in "Corona-Zeiten" der gebührende Abstand zwischen den teilnehmenden Personen zu beachten, in der Zeit der Prüfung selbst wie auch bei Übergabe der begehrten Gesellenbriefe. Diese markieren zum einen das Ende der Lehrzeit und zugleich den Beginn einer neuen Etappe auf dem beruflichen Lebensweg.

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Die heimische Raumausstatter- und Sattler-Innung, so der vollständige Name, mit Obermeister Gerhard Arnold aus Lützellinden beschreibt in ihrem Namen "Gießen/Lahn-Dill" ihre geografische Ausdehnung, die sich durch den Zusammenschluss der ehemals selbstständigen Innungen Gießen und Lahn-Dill vor einigen Jahren ergeben hat. Da die Zahl der Mitgliedsbetriebe in diesem speziellen Handwerk überschaubar ist - zwischen Lich und Dillenburg sind es aktuell 19 - hält sich auch die Zahl der Auszubildenden in Grenzen. Deshalb ist die Willy-Brandt-Berufsschule auch zuständig für Lehrlinge über den Bereich der Innung Gießen/Lahn-Dill hinaus. Das spiegelt sich auch in der Liste der diesjährigen Prüfungsteilnehmer wieder.

19 Mitgliedsbetriebe

Niclas Arnold hat sein Kreativ-Handwerk im Betrieb Zimmer & Schmidt in Elz bei Limburg erlernt. Ali Mohammed Zaheri bei Valder-Wohnen in Lich, Lea Cecilie Steinmüller bei Frank Hartmann in Dautphetal und Laura Zörb bei Trommershäuser & Fuß in Marburg. Lucas Otto absolvierte eine sogenannte externe Prüfung ohne einen Ausbildungsbetrieb.