Gießen als "Fairtrade-Stadt" bestätigt

(red). Gießen erfüllt die Kriterien als "Stadt des fairen Handels" und darf somit weiterhin den Titel "Fairtrade-Stadt" tragen. Die Überprüfung geschieht alle zwei Jahre...

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GIESSEN. Gießen erfüllt die Kriterien als "Stadt des fairen Handels" und darf somit weiterhin den Titel "Fairtrade-Stadt" tragen. Die Überprüfung geschieht alle zwei Jahre durch den gemeinnützigen Verein "transfair". "Für uns ist der Titel Ansporn, den fairen Handel vor Ort weiter zu fördern. Auch in Corona-Zeiten müssen wir gegen weltweite Armut vorgehen. Fair produzierte Güter garantieren gerechte Löhne und menschenwürdige Arbeitsbedingungen. Erfreulicherweise steigt die wirtschaftliche Bedeutung auch bei uns; die Konsument*innen geben hierzulande rund zwei Milliarden Euro für fair gehandelte Waren aus", betont Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz in einer Pressemitteilung. Endlich habe die Bundesregierung auch das Lieferketten-Gesetz auf den Weg gebracht, das Unternehmen weltweit zur Einhaltung von Menschenrechten und Umweltvorgaben zwingen soll. Zwar sei dies zunächst eine Minimal-Lösung und es bedürfe zusätzlicher Verbesserungen. "Aber immerhin ist das ein wichtiger Anfang." Zum Titelerhalt hatte die Stadt die Aktivitäten der vergangenen zwei Jahre dokumentiert. In diesen Zeitraum fiel der einstimmige Parlamentsbeschluss zur fairen Beschaffung 2019, mit anschließenden Schulungen der Verwaltung. 2020 mussten Pandemie-bedingt neue Formen der Öffentlichkeitsarbeit erprobt werden: Videoclips zu fairen Fußbällen und fairer Schokolade oder eine Karikaturen-Ausstellung, die in Gießener Schaufenstern gezeigt wurde. Zudem entwarfen angehende Mediengestalter*innen der Willy-Brandt-Schule ein individuelles Logo für die Fairtrade-Stadt Gießen.