Praxisorientiertes Lernen und soziales Engagement verknüpfen war Ziel eines Seminars, bei dem Soziologie-Studierende eine Kooperation mit dem Verein Pallium entwickelt haben.
GIESSEN. (red). Praxisorientiertes Lernen und soziales Engagement verknüpfen war Ziel eines Seminars mit dem Titel „Raus aus dem Elfenbeinturm“, bei dem Studierende am Institut für Soziologie der JLU Gießen eine Kooperation mit dem Gießener Verein Pallium entwickelt haben. Der gemeinnützige und ehrenamtlich arbeitende Verein „Pallium – Forschung und Hilfe für soziale Projekte e.V.“ wurde in 2004 im Kontext von Forschungsprojekten am Institut für Soziologie der JLU gegründet und unterstützt seither soziale Projekte in Namibia. Die Studierenden haben im Rahmen des Seminars unter der Leitung von Dr. York Kautt verschiedene Ideen entwickelt, um die Arbeit von Pallium aktiv und kreativ zu unterstützen. So entstand unter anderem ein Instagram Account, der dem Verein künftig ermöglicht, die sozialen Medien stärker für seine Öffentlichkeitsarbeit zu nutzen. Im Zentrum der Aktivitäten der Studierenden stand ein Spendenaufruf auf der Internetplattform Betterplace.org, bei dem 2700 Euro gesammelt werden konnten. Mit den Spenden wurde im März eine kleine Unterkunft für eine Familie im namibischen Township DRC gebaut. Begünstigte ist eine alleinerziehende Mutter mit ihren vier Kindern, die zu den sogenannten „Diggern“ gehört. So werden die Menschen im Township genannt, die sich aus Mülltonnen und Müllcontainern ernähren. Neben dem Haus aus soliden Faserzementplatten erhielt die Familie eine Basisinneneinrichtung und eine Grundausstattung an Haushaltswaren und Nahrungsmitteln.
Die meisten Menschen im Township DRC, das sich am Rande der Küstenstadt Swakopmund befindet, leben in notdürftigen Verschlägen, die aus Blech- und Schrottresten zusammengezimmert sind. Pappkartons dienen vielen als Schlafstätte. Durch die Decken regnet es hindurch.
Dr. Michaela Fink vom Pallium-Vorstand ist beeindruckt vom Erfolg der studentischen Initiative: „Wir möchten an die erfolgreiche Arbeit der Studierenden anknüpfen und Unterkünfte für weitere notleidende Familien bauen!“