Knapp 500 000 Euro für Gießen

In der Osthalle stehen Sanierungen an, die das Land Hessen mit knapp 500 000 Euro unterstützt. Archivfoto: Möller
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Innenminister Peter Beuth übergibt Förderbescheide in Höhe von rund 500 000 Euro an die Stadt Gießen. Das Geld ist für die Osthalle und das Feuerwehrhaus in Kleinlinden bestimmt.

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GIESSEN. Am Dienstagnachmittag hat Innenminister Peter Beuth (CDU) die Stadt besucht - mit Förderbescheiden in Höhe von insgesamt 492 800 Euro im Gepäck. Das Geld ist vorgesehen für die Sanierung der Osthalle und die Erweiterung des Feuerwehrhauses in Kleinlinden. "Eine gute Feuerwehrausstattung ist für den Schutz der Bevölkerung notwendig und eine zentrale Motivationsquelle für die Kameradinnen und Kameraden", sagte der Minister im Rathaus.

Die Bedeutung und Bedarfe der Sporthalle Gießen Ost seien groß, begrüßte Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz den Gast aus Wiesbaden. Ursprünglich habe man das Gebäude als Schulsporthalle gebaut, aber im Lauf der Jahre seien dort zahlreiche Veranstaltungen zu Gast gewesen. "Der Kern sind aber unsere 46ers und damit Bundesligabasketball", machte die Sozialdemokratin deutlich. Der Verein nutze die Halle zum Teil als Trainingsstätte, vor allem aber als Austragungsort der Heimspiele. 2005 habe man das 1969 errichtete Gebäude den Basketballanforderungen entsprechend verändert. "Das hat die ganze Zeit getragen. Aber die Anforderungen im Spitzensport sind ständig steigend", unterstrich die OB.

Probleme mit Lampen

Besondere Probleme bereiteten derzeit unter anderem die Deckenlampenkonstruktion, die Gästekabinen oder die Zuschauerbeschilderung. Für die entsprechenden Umbauarbeiten habe sich die Stadt einen Zeithorizont von drei bis vier Jahren gesetzt und Kosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro kalkuliert, Tendenz eher steigend. "Wir freuen uns über die Unterstützung des Landes Hessen", resümierte deshalb die Oberbürgermeisterin. Für die Osthalle nahm sie einen Bescheid in Höhe von 480 000 Euro entgegen.

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"Als Brandschutzdezernent freue ich mich, dass auch wir bedacht werden", wandte sich Peter Neidel an den Innenminister, der einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 12 800 Euro für das Feuerwehrhaus übergab. Der Bürgermeister hob die Bedeutung des Standortes für die Sicherheit in Gießen hervor und führte aus, dass die Gelder für den Anbau einer Umkleidekabine und sanitäre Anlagen verwendet würden. "Derzeit ist es nicht möglich, dass sich Damen und Herren getrennt umziehen", beschrieb der Unionspolitiker die aktuelle Situation in Kleinlinden.

"Wenn wir die Vereine nicht hätten, die den Kindern beibringen, mit dem Ball umzugehen, hätten wir kein Team bei Olympia", argumentierte der Innenminister zum Thema Osthalle. Mit den finanziellen Mitteln in Höhe von fast einer halben Millionen Euro könne die Stadt die dringend notwendige Sanierung jetzt anpacken. Beuth: "Darüber freuen sich natürlich nicht nur die zahlreichen Schülerinnen und Schüler der angrenzenden Gesamtschule sowie die Sportlerinnen und Sportler der Vereine, sondern insbesondere natürlich auch die Fans, Basketballer und Verantwortlichen der Gießen 46ers." Schule, Verein und Profisport profitierten somit gleichermaßen von der sanierten Sporthalle.

Schutz und Motivation

Für den Schutz der Bevölkerung und die Motivation der Feuerwehrleute sei eine gute Ausstattung notwendig. "Aus diesem Grund fördert das Land den Bau von Feuerwehrhäusern oder die Beschaffung von Fahrzeugen mit Rekordsummen. Von der erhöhten Garantiesumme für den Brandschutz profitierte die Universitätsstadt Gießen in den vergangenen Jahren in hohem Maße", bilanzierte der Minister.

In einer Mitteilung erläutert das Innenministerium, dass sich der Landkreis Gießen seit 2017 über "ordentliche Förderquoten" habe freuen dürfen. "In den vergangenen drei Jahren wurden insgesamt 34 Fahrzeuge und 14 Feuerwehrhäuser mit einer Gesamthöhe von rund 5,7 Millionen Euro gefördert. Allein im vergangenen Jahr 2020 wurden Zuwendungen für zehn Fahrzeuge und ein Feuerwehrhaus bewilligt oder vorbeschieden mit einem Volumen von rund 950 000 Euro", teilt das Ministerium mit.