40 Fans der "Eintracht Frankfurt" haben sich unter dem Namen "Kommando Gießen" zusammengetan. Die fußballfreie Zeit nutzten sie für eine Spendenaktion.
GIESSEN. Gießen (cz). "Gemeinsam in Eintracht" - das ist mehr als ein Motto für die rund 40 aktiven Mitglieder der Fangruppe "Kommando Gießen" des Fußballvereins Eintracht Frankfurt.
In der Pandemie, als man keine Spiele der Eintracht besuchen konnte, sind sie auf die Idee gekommen, T-Shirts mit dem Aufdruck "Gemeinsam in Eintracht" zu entwerfen, sie zu vertreiben und den Erlös daraus zu spenden. So kam ein Betrag von 20 000 Euro zustande, der jetzt an den ambulanten Kinderhospizdienst Gießen-Marburg übergeben wurde. "Wir haben nicht mit diesem Andrang gerechnet", sagt Daniel Hofmann, einer der Initiatoren.
2100 T-Shirts wurden produziert und verschickt. Die Aktion verbreitete sich schnell in den sozialen Medien, sodass Bestellungen aus ganz Deutschland in Gießen eintrafen. "Vom Druck bis zum Versand haben wir alles in Eigenregie organisiert, sodass wir möglichst viel vom Reinerlös spenden konnten", ergänzt Sascha Mühling. Das "Kommando Gießen" ist ein loser Zusammenschluss von rund 40 Eintrachtfans aus verschiedenen Fanclubs der Region. "Wir haben uns zusammengetan, um zum Beispiel gemeinsam zu Auswärtsspielen zu fahren," erläutert Sascha Fedak. Sie wollten mit der Aktion ein Zeichen setzen und ihre Verbundenheit mit dem Verein zeigen. "Uns war von Anfang an klar, dass die Spende an ein Projekt mit und für Kinder gehen sollte. Da sind wir schnell auf den Kinderhospizdienst gekommen", so Hofmann.
"Wir sind glücklich und sehr dankbar über diese wirklich großzügige Spende, das ereignet sich nicht jeden Tag", freut sich Dr. Susanne Egbert, Vorstandsmitglied im Verein Deutscher Kinderhospizverein, dem Dachverband des ambulanten Kinderhospizdiensts Gießen-Marburg. Der Verein finanziert sich überwiegend aus Spenden, lediglich für die Overhead-Kosten erhält der Verein eine Förderung durch die Krankenkassen.
"Wir hatten schon Sorgen, wie wir unseren Finanzbedarf in diesem Jahr decken können, da viele traditionelle Spenden, wie Weihnachtsspenden von Unternehmen, weggebrochen sind", so Kevin Leinbach, einer der Koordinatoren des Vereins. Umso dankbarer seien sie jetzt über diese Zuwendung, durch die die weiteren Aktionen nun finanziell besser abgesichert seien, ergänzte Pressereferentin Pamela Stephens.