Ein Lasterfahrer hat seinen Transporter am Freitagnachmittag in der Rodheimer Straße unter der Bahnunterführung festgefahren. Eine stundenlange Vollsperrung war die Folge.
Gießen. Es ging weder vor noch zurück: Ein Laster ist am Freitagnachmittag in Gießen unter der Brücke in der Rodheimer Straße hängen geblieben. Das Unglück passierte gegen 14.30 Uhr. Der Laster verkeilte sich mit seiner Ladung unter der Bahnunterführung. Ladung rutschte herunter und wurde beschädigt.
Der Fahrer eines Staufenberger Bauunternehmens blieb unverletzt. Der Laster war mit Stahlplatten für die Absicherung von Tiefbauarbeiten beladen, kam vom Wißmarer Weg und wollte stadteinwärts in die Sudetenlandstraße fahren.
Mit seiner Ladung blieb der Transporter zwar unter vier Meter Gesamthöhe, der Standardhöhe von Straßenbrücken, doch die gerammte Brücke weist lediglich eine Durchfahrtshöhe von 3,70 Meter auf und ist auch so ausgezeichnet.
Das Missgeschick des Lasterfahrers rief nicht nur Beamte der Polizei Gießen und Mitarbeiter des Ordnungsamts auf den Plan, auch die Bundespolizei und ein Sachverständiger kamen vor Ort. Die Durchfahrt unter der Brücke war nach dem Unfall stundenlang für jeglichen motorisierten Verkehr voll geschlossen. Bis der Statiker die Situation für die Brücke am Ende als unbedenklich eingeordnet hatte, wurde der Bahnverkehr zeitweise eingestellt. Zudem kam es in der Sudetenlandstraße und im Wißmarer Weg zu starken Verkehrsbehinderungen.
Gegen 16.30 Uhr konnte der Laster schließlich die Bahnunterführung verlassen. Anschließend wurden die Ladung geborgen und die Fahrbahn gereinigt, bevor die Straße gegen 17.20 Uhr wieder frei war.
Es ist nicht das erste Mal, dass diese Brücke gerammt wurde. Viele Betonabsplitterungen auf beiden Seiten legen Zeugnis davon ab. Zuletzt war vor gut zwei Wochen auf der anderen Brückenseite ein aufgeladener Bagger mit seiner Schaufelspitze hängengeblieben.
Von Rüdiger Schäfer
Anmerkungen: In einer alten Version war davon die Rede, dass sich der Unfall in der Bootshausstraße ereignet hat. Dies wurde inzwischen korrigiert.