Lokalen Agenda 21 Gießen mit Stadtförster im Schiffenberger Wald

Mit Schirm, Charme und Maske: Stadtförster Ernst-Ludwig Kriep mit Mitgliedern der Gießener Lokalen Agenda 21 im Schiffenberger Wald. Foto: Stadt Gießen
© Stadt Gießen

(red). Die Gießener Lokale Agenda 21 hat ihre traditionelle Jahresfeier mit einer herbstlichen Exkursion rund um den Schiffenberg begangen. Unter sachkundiger Führung durch...

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GIESSEN. Die Gießener Lokale Agenda 21 hat ihre traditionelle Jahresfeier mit einer herbstlichen Exkursion rund um den Schiffenberg begangen. Unter sachkundiger Führung durch den Leiter des städtischen Forstbetriebs Ernst-Ludwig Kriep ging es durch den Schiffenberger Wald; dabei standen die neuartigen Waldschäden und mögliche Gegenstrategien im Mittelpunkt. Den Ausklang bildete ein gemeinsames Essen im Klosterhof.

Lernflächen

Begrüßt wurde die 20-köpfige Gruppe durch Michael Bassemir vom Büro Bürgerbeteiligung und Lokale Agenda 21. Er warf einen kurzen Rückblick auf das Jahr. Im Frühjahr seien fast alle Aktivitäten der Lokalen Agenda aufgrund Corona zum Erliegen gekommen; als besonders schmerzlich bezeichnete er die Absage der Kunstaktion "Fluss mit Flair" im Juni. Inzwischen sei die Arbeit der Lokalen Agenda unter den geänderten Bedingungen wieder aufgenommen. Bevor die Führung im Wald startete, leitete Kriep mit Zahlen und Daten in die Thematik rund um den Gießener Stadtwald ein. Dabei wurden auch die Lernflächen angesprochen, welche vollständig der Natur überlassen werden, um von den Veränderungen zukünftig zu lernen - gerade mit Blick auf die zunehmenden Herausforderungen durch den Klimawandel.

Anschließend begann die Führung durch den Forst mit weiteren Erläuterungen durch den Stadtförster.

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Es wurden die Schwierigkeiten bei Aufforstungen im Wald und auf landwirtschaftlicher Fläche besprochen. Darüber hinaus diskutierten die Teilnehmenden über die neuen Anforderungen an die Baumarten durch lange Hitzeperioden und starke Niederschlagsereignisse.

Rohstoff Holz

Es folgten Erklärungen zur FSC-Zertifizierung des Stadtwaldes und zur nachhaltigen Nutzung vom Rohstoff Holz. An der Mountainbike-Strecke im Schiffenberger Wald kam der Konflikt zwischen Naturschutz und den persönlichen Freizeitbedürfnissen des Menschen zur Sprache. Letztendlich steht auch der Gießener Stadtwald vor neuen Herausforderungen - diesen möchte die Stadt mit neuen Erkenntnissen begegnen.

Die Gießener Lokale Agenda 21 besteht derzeit aus acht Arbeitsgruppen, die sich unterschiedlichen Themen der nachhaltigen Entwicklung widmen. Nähere Informationen sind unter "Lokale Agenda 21" auf www.giessen.de zu finden.