Hunderte Studierende gehen in den Universitätsstädten am Mittwoch auf die Straße. Die Forderungen sind vielseitig. Um diese Punkte geht es konkret.
Am Mittwoch streiken mehrere hundert Medizin-Studenten aus Gießen, Marburg und Frankfurt. Ziel des Streiks ist es, fairere Bedingungen für das praktische Jahr (PJ) zu erwirken. Ausgerufen wurde der Streik von der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd).
Der Streik wird von der Vereinigung als PJ-Aktionstag bezeichnet. Die Forderungen der Studenten sind vielseitig. So ist eines der Ziele eine Trennung von Kranken- und Fehltagen. Das sei bisher nicht der Fall. Wörtlich schreibt die bvmd, dass sie „das Recht, sich krankzumelden“ mit Hilfe dieser Trennung fordern.
Auch die Qualität der Ausbildung wird von der Vereinigung scharf kritisiert. So würden Studierende unzureichend angeleitet, weshalb vor allem „Mentoring, Betreuung und Lehrveranstaltungen, wie in den Entwürfen der Approbationsordnung vorgesehen“ zeitnah verwirklicht werden müssten.
Auch reiche die Aufwandsentschädigung, die die Studierenden während des PJ erhalten, oft nicht aus, um ihre Miete zu zahlen. „Daher fordern wir eine bundesweite Aufwandsentschädigung mindestens in Höhe des BAföG-Höchstsatzes“, schreibt die Vereinigung auf ihrer Webseite.
Zudem soll ein Mindestabstand von vier Wochen zwischen dem Ende des Praktischen Jahres und dem dritten Staatsexamen eingeführt werden. „Denn auf das Staatsexamen vorbereiten geht nicht zwischen Tür und Angel!“
Petition mit 100.000 Unterschriften soll helfen
Neben dem Streik am Mittwoch haben die Studierenden auch eine Petition ins Leben gerufen. Um die Petition beim Bundesministerium für Gesundheit einreichen zu können, habe man sich das Ziel von 100.000 Unterschriften gesetzt. Bereits im Jahr 2019 sei eine andere Petition erfolgreich mit 100.000 Unterschriften eingereicht worden.
Aktuell gehören neben Frankfurt, Gießen und Marburg auch Medizinstudierende aus Berlin, Göttingen, Heidelberg, Aachen, der LMU München und vielen anderen Standorten dem Projekt an. Projektleitende sind Alexander Schmidt, Medizinstudent von der LMU in München, sowie Julia Wieser von der Charité Berlin.
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