Städtebauförderprogramm Sozialer Zusammenhalt: Das Wohnumfeld in der Pater-Delp-Straße 24 wurde neu gestaltet. Die Schaffung einer Quartiermitte ist geplant.
GIESSEN. Zur Aufwertung des Bereiches in der Pater-Delp-Straße vor dem höchsten der Punkthochhäuser wurde im vergangenen Jahr eine Reihe von Wohnumfeldmaßnahmen umgesetzt, die auf die Verbesserung der Aufenthaltsqualität und die Schaffung einer Quartiersmitte in der Nördlichen Weststadt zielen, teilt die Stadt mit. "Die nördliche Weststadt verfügt in vielen Bereichen über großzügige Freiflächen zwischen den Wohngebäuden mit viel Potential, die allerdings eine deutliche Aufwertung erfahren sollten. Deshalb wurden Investitionen in Wohnumfeldgestaltung bereits bei der Erstellung des städtebaulichen Entwicklungskonzeptes mit konkreten Maßnahmen vorgesehen", so die zuständige Dezernentin für soziale Stadterneuerung Astrid Eibelshäuser in dem Anschreiben.
Gemeinsam mit Nora Kohl (Quartiersmanagement Nördliche Weststadt), Michael Hoß (Gebäudemanagement Wohnbau Gießen GmbH) und Dr. Anna Hoffmann (Soziale Stadterneuerung) verschaffte sich Stadträtin Astrid Eibelshäuser einen Eindruck vor Ort, um mit den Akteuren ins Gespräch zu kommen.
Die jüngst umgesetzten Maßnahmen betreffen den Eingangsbereich zum Hochhaus und zum Stadtteilbüro, der neu gestaltet wurde. Erneuert wurden der Bodenbelag, die Briefkasten- und Haustüranlage sowie die unteren Fassadenplatten. Die Installation von Bewegungsmeldern sorgt bei Dunkelheit für gute Einsehbarkeit des Eingangsbereichs. Zeitgleich wurden drei Unterflurcontainer eingerichtet, die für eine geregelte Abfallbeseitigung sorgen.
Sicherheit und Sauberkeit
"Sauberkeit und Sicherheit in unseren Quartieren ist uns ein sehr wichtiges Anliegen, um unseren Mietern ein Wohnen im attraktiven Umfeld anzubieten. Die Umgestaltung des Eingangsbereiches in der Pater-Delp-Straße 24 trägt dazu bei", meint Dorothee Haberland, Geschäftsführerin der Wohnbau Gießen GmbH.
Mit dem Einzug des Stadtteilbüros in die Pater-Delp-Straße 24 im Sommer 2019 wurde ein erster Schritt zur Stärkung der neuen Quartiersmitte vollzogen. Das Stadtteilbüro bietet den Bewohnern Informationen sowie Beratung durch unterschiedliche Träger. Um den analogen Informationsfluss aufrechtzuerhalten, gibt es nun auch einen Schaukasten und einen Briefkasten am Eingang des Stadtteilbüros, gespendet von der Wohnbau Gießen GmbH, in dem Neuigkeiten und Informationen für die Bewohnerschaft aushängen. "Durch den Briefkasten, der auch als eine Art 'Kummerkasten' dient, ermöglichen wir den Menschen im Stadtteil, Wünsche, Fragen und Anregungen direkt an uns heranzutragen", so Nora Kohl für das Quartiersmanagement.
Ein weiteres Projekt zur Attraktivitätssteigerung des Wohnumfelds war der Graffiti-Workshop mit Kindern und Jugendlichen im Herbst 2020, dort wurde eine Garagenrückwand mit Weltraummotiven verschönert.
Das Hochhaus in der Pater-Delp-Straße 24 umfasst 60 Wohnungen, das heißt, hier leben viele Menschen auf engem Raum. Mit der Einrichtung von Sitzgelegenheiten und Begrünungen vor dem Gebäude soll in diesem Frühjahr ein neuer Kommunikationstreffpunkt geschaffen werden.
Durchgeführt wird die Wohnumfeldgestaltung durch die Wohnbau Gießen GmbH und gefördert aus dem Städtebauförderprogramm "Sozialer Zusammenhalt". Es fehlt noch ein Name für das Stadtteilbüro. Darüber soll im Rahmen einer Beteiligungsaktion entschieden werden, das Quartiersmanagement wird dazu informieren.