Vor 20 Jahren hat die Volkshochschule in der Fröbelstraße 65 eine neue Heimat gefunden. Nun wurden Teile des Gebäudes sowohl im Innen- als auch im Außenbereich modernisiert.
GIESSEN. Gießen (paz). Vor 20 Jahren hat die Volkshochschule Gießen in der Fröbelstraße 65 eine neue Heimat gefunden. Nun wurden Teile des Gebäudes sowohl im Innen- als auch im Außenbereich modernisiert. "Das ist eine enorme Qualitätssteigerung", lobte Stadträtin Astrid Eibelshäuser. 100 000 Euro wurden alleine aus Mitteln des Hochbauamtes für Bauunterhaltung in bauliche Maßnahmen in die ehemalige Wetterwarte gesteckt. Insgesamt wurden nach Auskunft von vhs-Leiterin Waltraud Burger 65 verschiedene Modernisierungen vorgenommen. Hierzu zählen unter anderem ein modernes Wegleitsystem, farbige Wandanstriche, moderne energieeffiziente Beleuchtung sowie ein barrierefreier Zugang. Zeitgleich mit der Erneuerung der Haustechnik wurden die Kursräume mit Internet, Wlan und Beamern ausgestattet. "Dank des Förderprogramms der EU verfügen wir über ein offenes Wlan, freute sich Waltraud Burger. Dies habe gerade während der Lockdowns die Arbeit sehr erleichtert. Vor allem für die Integrations- und Sprachklassen sei der seit dem Sommersemester 2021 bestehende Distanzunterricht sehr wichtig gewesen. Für Teilnehmer, die keinen eigenen Computer besitzen würden, ständen Leih-Tabletts zur Verfügung. Insgesamt habe man über Bundeszuschüsse 17 000 Euro in Hardware investiert.
Bereits während der Präsenzkurs-freien Zeit seien Mitarbeiter und Kursleiter digital fortgebildet worden. Im Mittelpunkt habe dabei die "vhs-Cloud" gestanden. "Mithilfe der Cloud des Deutschen Hochschulverbandes hat eine Vernetzung von 900 Volkshochschulen stattgefunden", erklärte Burger. Die vhs-Cloud erlaube unter anderem die Einrichtung datenschutzkonformer virtueller Klassen- und Konferenzräume sowie die gemeinsame Erarbeitung und Verfügbarmachung digitaler Lernformate und Materialien. "Die vhs Gießen konnte ihr Kursangebot deutlich erweitern", freute sich Waltraud Burger. Aktuell würden nicht nur Online- und Hybrid- sondern auch wieder vermehrt Präsenzkurse angeboten. "Es ist eine permanente Lernsituation für uns alle", betonte sie. Zum Glück habe der Hochschulverband viele Fortbildungen für Mitarbeiter angeboten. Die Weiterbildungsqualifikation der Bildungsberater zur Nutzung digitaler Beratungsformen werden mit Mitteln aus dem Förderprogramm Hessischer Weiterbildungspakt ermöglicht. Vor allem ältere Menschen - Kursleiter wie Teilnehmer - hätten sich zunächst schwer bei der Nutzung digitaler Formate getan. Positiv sei, dass Kurse nun auch von weiter weg geleitet werden könnten. So habe beispielsweise ein Kursleiter von der Türkei aus unterrichtet. Dennoch sei es Ziel, so viele Kurse in Präsenz wie möglich anzubieten.
Nach Auskunft von Astrid Eibelshäuser sind weitere Maßnahmen, wie die Erweiterung der technischen Ausstattung und Neumöblierung von Kursräumen, ab Herbst geplant.