Seelsorge in der Streamingvariante

(red). Wenn der Gläubige nicht zum Gottesdienst kommen kann, dann kommt der Gottesdienst zum Gläubigen – so organisieren die neuapostolischen Landeskirchen in Deutschland...

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GIESSEN. (red). Wenn der Gläubige nicht zum Gottesdienst kommen kann, dann kommt der Gottesdienst zum Gläubigen – so organisieren die neuapostolischen Landeskirchen in Deutschland derzeit die seelsorgerische Versorgung ihrer Mitglieder.

Vorerst bis Anfang April hat die Neuapostolische Kirche die Gottesdienste und andere kirchliche Veranstaltungen in allen europäischen Gemeinden abgesagt. Das gehört zu einem umfangreichen Maßnahmenkatalog, der dazu beitragen soll, die Zahl sozialer Kontakte zu reduzieren und so die Ausbreitung der Corona-Pandemie abzubremsen.

Dennoch ist es der Kirchenleitung ein großes Anliegen, in diesen ungewissen Zeiten den Mitgliedern weiterhin geistliche Begleitung anzubieten. Deshalb findet am 29. März wieder ein Gottesdienst ohne Gemeinde statt. Dazu gibt es frei zugängliche Live-Streams über YouTube. Der Link für die Gebietskirche Westdeutschland lautet http://www.youtube.com/c/NeuapostolischeKircheWestdeutschland. Angeboten wird die Live-Übertragung in Deutsch mit englischer, französischer und portugiesischer Übersetzung sowie mit Gebärdensprache. Die Gottesdienste beginnen jeweils um 10 Uhr und entsprechen größtenteils dem normalen Ablauf. Lediglich die gemeinsame Feier des Heiligen Abendmahls muss entfallen. Nach diesem Muster hat bereits am 15. März 2020 ein Gottesdienst stattgefunden, der kurzfristig über Nacht organisiert wurde. Die Sendung zählte über Telefon und Internet mehr als 50 000 Teilnehmer.

Die Neuapostolische Kirche ist traditionell gut aufgestellt bei der Sendung großer Zentralgottesdienste via Satellit in bestimmte Empfangsgemeinden. Die aktuelle Notwendigkeit dezentraler Strukturen hat die Kirchenverwaltungen vor neue Herausforderungen gestellt, die auch durch den Einsatz ehrenamtlicher Helfer binnen weniger Tage gemeistert wurden.