Von Außenständern vor Gießener Geschäften wird abgeraten

So voll wie hier im November soll es möglichst nicht werden.  Archivfoto: Mosel

Händler und Ordnungsamt haben am Montag vereinbart, wie in Gießen mit "Click & Meet" und anderen Lockerungen beim Einkaufen im Alltag umzugehen ist und welche...

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GIESSEN. Mit der "Click & Meet"-Möglichkeit für Geschäfte, die weiterhin nicht komplett öffnen dürfen, haben Bundes- und Landesregierung dem betroffenen Einzelhandel zumindest eine Perspektive im Lockdown aufgezeigt. Doch sind damit einige praktische Herausforderungen im Alltag verbunden, über vorherige Terminvergabe und Datenerfassung (zur Aufbewahrung einen Monat lang) hinaus. Bei Letzterem haben Kunden die Möglichkeit, dies telefonisch, per Internet, App oder persönlich vor Ort zu erledigen. Am Montag besprachen sich Vertreter verschiedener Zusammenschlüsse wie BIDs und "Gießen aktiv" mit dem städtischen Ordnungsamt, um allgemeingültige Regeln für die Läden aufzustellen. Stellvertretend für seine Kollegen informierte Markus Pfeffer, Geschäftsführer der BIDs Seltersweg und Theaterpark, am Nachmittag über die getroffenen Vereinbarungen.

"Wir möchten nicht, dass im Außenbereich Waren präsentiert werden", nannte Pfeffer sogleich eine der wichtigsten Punkte. Von einer Bereitstellung von Produkten in Form von Wühltischen oder Kleiderständern werde dringend abgeraten, da der Außenbereich der Verkaufsfläche hinzugerechnet wird. Der Betreiber wäre auch hier für die Einhaltung der Mindestabstände zuständig und hätte außerdem von den "Laufkunden" Name, Anschrift und Telefonnummer zur Nachverfolgung möglicher Infektionsketten zu erfassen. Was leicht zu einem organisatorischen Chaos führen könnte.

Die allgemein bekannten Corona-Verhaltensregeln gelten auch für überdachte Einkaufspassagen, wie etwa der "Galerie Neustädter Tor", oder Ladenstraßen. Bei "Click & Meet" ist ein Kunde je angefangener 40 Quadratmeter Verkaufsfläche zugelassen. Für diejenigen Geschäfte, die ohne Terminabsprache öffnen dürfen, ist auf den ersten 800 Quadratmetern höchstens ein Kunde auf zehn Quadratmetern erlaubt. Übersteigt die Verkaufsfläche 800 Quadratmeter, darf höchstens ein Kunde je angefangener 20 Quadratmeter eingelassen werden. Klingt kompliziert, und ist sicherlich auch nicht einfach zu kontrollieren.

Termine dürfen bei "Click & Meet" an Einzelpersonen oder Gruppen - maximal zwei Haushalte, höchstens fünf Personen, wobei Kinder unter 15 Jahren nicht berücksichtigt werden - vergeben werden. Warteschlangen sollen möglichst vermieden werden, und das auch bei "Click & Collect", wenn jemand die bestellte Ware nur abholt. Zudem ist generell auf das Lüften der Räume zu achten.

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Bei der Notwendigkeit zur vorherigen Registrierung macht auch die "Galeria Karstadt Kaufhof" trotz der Ausmaße des fünfstöckigen Gebäudes keine Ausnahme. "Die Freude beim gesamten Galeria-Team in Gießen ist groß", lässt Filialgeschäftsführer Lothar Schmidt per Pressemitteilung wissen. "Wir haben auf unseren großen Flächen mit einem bewährten Hygienekonzept alles dafür getan, dass das Einkaufen so sicher wie nur möglich ist", versichert er.