50-jähriges Bestehen können die Grünberger Freien Wähler in diesem Jahr feiern. Vorsitzender Lothar Theis blickte bei der Mitgliederversammlung auf die Historie zurück.
GRÜNBERG. Die Grünberger Freien Wähler feiern in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Schriftführer Thomas Kreuder blickte im Seminarhotel Jakobsberg nach der Begrüßung der Mitglieder durch Vorsitzenden Lothar Theis, auf die Historie zurück.
Am 21. Januar 1971 fand in der Villa Emilia in Grünberg die Gründungsversammlung der Freien Wählergemeinschaft Grünberg statt. Vorläufer war unter anderem die Mittelstandsvereinigung Grünberger Kaufleute. Insgesamt waren 109 Mitglieder anwesend. Zum ersten Vorsitzenden wurde Paul Schulz aus Lumda gewählt. Des Weiteren als stellvertretender Vorsitzender Erich Funk (Klein Eichen), zum Schriftführer Heinrich Schmidt jr. (Grünberg) und zum Rechner Wolfgang Richter (Grünberg). Aus jedem Stadtteil wurde ein Vertreter als Beisitzer gewählt. Die wichtigste Entscheidung der Gründungsversammlung war es, eine Liste für die erste Wahl zur Stadtverordnetenversammlung am 14. März 1971 vorzubereiten. Ende der 1960er, Anfang der 70-er Jahre gab es Bestrebungen zum Zusammenschluss kleinerer Gemeinden zu größeren kommunalen Einheiten. Diesem Ansinnen standen viele damalige Kommunalpolitiker eher skeptisch gegenüber. Durch die wachsenden Gemeindegrößen wollte man die "Selbstverwaltungsfähigkeit" und damit die kommunale Unabhängigkeit stärken. Wie der Hauptsatzung der Stadt Grünberg vom Juli 1972 zu entnehmen ist, glückte der Zusammenschluss auch in Grünberg nach einigen Gesprächen.
Kreuder wies darauf hin, dass sich die Freien Wähler in den vergangenen 18 Jahren zur stärksten Fraktion im Stadtparlament entwickelt haben und mit Frank Ide seit 2004 den Bürgermeister in Grünberg stellen. In dieser Zeit habe man viel erreicht und man wolle sich weiterhin für gute Politik in Grünberg einsetzen und sich neuen Herausforderungen stellen. Mit dem Eintritt vieler engagierter jüngerer Mitglieder sei eine gute Basis gegeben, auch in Zukunft viel für Grünberg tun zu können. Bürgermeister Frank Ide wies darauf hin, dass er gerne ein Podiumsgespräch mit seinem Mitbewerber um das Bürgermeisteramt geführt hätte, doch sei dieses der aktuellen Corona-Situation zum Opfer gefallen. Er jedenfalls sei weiterhin hoch motiviert, als Bürgermeister für Grünberg in einer weiteren Amtszeit einiges erreichen zu können. Von den Gründern der Freien Wählergemeinschaft sind noch heute Mitglied in Grünberg: Horst Pracht, Lehnheim: Wilfried Geiss und Willi Stühler, Queckborn: Ernst Heger, Wolfgang Pfeiffer, Willi Jäger und Erwin Görnert, Stangenrod: Reinhold Siersch, Lutz Armin Keil, Rudi Hausmann und Eugen Löchel, die alle, soweit anwesend, mit einer Urkunde und einem herbstlichen Präsent geehrt wurden.