Gallus-Schüler schaffen beeindruckendes Grafitti

"Hand in Hand gegen Rassismus": Das Künstlerpaar Harti & Scid unterstützte die Schüler der Grünberger Gallus Schule professionell und die jungen Sprayer waren mit...

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GRÜNBERG. Im Zuge der Corona-Maßnahmen hat sich auch der Alltag an der Gallus-Schule in Grünberg erheblich verändert. Die Klassen bleiben separiert und auch in den Pausen gibt es nur wenige Austauschmöglichkeiten oder Kontakte.

Da es derzeit keinen Wahlpflichtunterricht, keine gemeinsamen Projekte, keinen Schulchor und kaum gemeinsame Nachmittags-Angebote gibt, ist es keine Frage, dass die Jugendlichen die gemeinsamen Zeiten in der Schule immer mehr vermissen.

Nicole Roth, von der Sozialarbeit der Arbeiterwohlfahrt (Awo) an Schulen, und Förderschullehrerin Larissa Lang, konnten schließlich das Gießener Künstlerduo Harti und Scid für ein klassenübergreifendes Graffiti-Projekt an der Gallus-Schule gewinnen.

Der Landkreis Gießen stellte nach einem Projektantrag von Nicole Roth die Gelder für das kreative Geschehen zur Verfügung.

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Das Graffiti-Projekt lief schon gleich nach den Sommerferien in der Klasse BO4 von Larissa Lang an. Die Schülerinnen und Schüler haben dabei verschiedene Graffiti-Künstler-Techniken (3D-Schrift, Sprayen mit Schablonen) und auch Bezeichnungen von Materialien für das kunstvolle Sprayen kennengelernt und ausprobiert.

Damit auch in diesen Zeiten eine Art Gemeinschaftsarbeit daraus werden konnte, durften sich die Jugendlichen zwei weitere Klassen zur Mitarbeit aussuchen.

Per Hauspost sind die Berufsorientierungsstufen-Klassen von Melanie Ventura und Ruth Falk eingeladen worden, an jeweils einem Tag zu sprayen.

Für das Thema "Hand in Hand gegen Rassismus" haben sich die Schüler von Larissa Lang eigenverantwortlich entschieden und dies auch in Bild und Wort in einem beeindruckenden Graffiti dargestellt.

Mit großer professioneller Unterstützung von Harti und Scid gingen die Schülerinnen und Schüler der drei Klassen ans Werk und sprayten an vier Schulvormittagen mit großer Begeisterung das riesengroße Wandbild.

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Schüler Serdjan Salja meinte beim Sprühen: "Harti und Scid haben uns gezeigt, wie man richtig auf einer Wand sprüht. Wenn man näher an die Wand geht, wird die Farbe intensiver und die gesprayten Striche sind dünner."

Jeder Mini-Graffitikünstler der Schule sprayte sein eigenes Weltall-Graffiti auf eine Leinwand und Schülerin Leonie Schmidt kommentierte dabei: "Erst dachte ich, dass die Leinwand nicht schön wird, weil ich sie besprühe, aber sie sieht toll aus. Ich muss nur noch den geeigneten Platz in meinem Zimmer dafür finden."

Silvia Christen, die als Schulleiterin die Kollegin Larissa Lang bei der Aktion sehr unterstützt hat, zeigte sich sichtlich begeistert von dem Kunstwerk und erlaubte kurzerhand auch das Besprühen der grauen Säulen vor dem "Eine-Welt-Graffiti" im überdachten Pausenhof.

Das große und bunte Riesen-Graffiti zeigt, dass das Gallus-Schulleben auch in Pandemie-Zeiten abwechslungsreich und kreativ ist.