Britische Covid-Variante im Kreis Gießen angekommen

Die britische Covid-Variante B.1.1.7 ist im Kreis Gießen angekommen. Foto: dpa

Die britische Covid-Variante B1.1.7 ist im Kreis angekommen. Noch ist das Gesundheitsamt mit Aussagen vorsichtig, doch in Proben von einigen Infizierten fand sich der Erreger.

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KREIS GIESSEN. Im Landkreis Gießen sind bei weiteren SARS-CoV-2-Infizierten Hinweise auf Virus-Mutationen festgestellt worden. Zunächst war Ende der Vorwoche das Vorliegen einer Mutation bei einer infizierten Person bekannt geworden, die im technischen Bereich am Universitätsklinikum in Gießen ohne Patientenkontakt tätig ist. Bei umfangreichen Ermittlungen sowie Testungen im Umfeld hat das Gesundheitsamt bisher vier weitere Infizierte identifiziert, bei denen ebenfalls Hinweise auf eine Mutation des Virus vorliegen. Die bisherigen Laboruntersuchungen geben Anhaltspunkte auf die sogenannte britische Virusvariante B.1.1.7. Die endgültigen Ergebnisse der Gensequenzierung liegen noch nicht vor.

Unabhängig von diesem zuerst gemeldeten Fall liegen dem Gesundheitsamt (Stand Donnerstag, 4. Februar) sieben weitere Laborbefunde von SARS-CoV-2-Infizierten aus dem Landkreis vor, die ebenfalls Hinweise auf die Virusvariante B.1.1.7 geben. Diese Befunde stammen von Personen aus sechs verschiedenen und nicht zusammenhängenden Infektionsketten. Die Hinweise wurden gemeldet, weil Labore nachträglich Proben erneut auf Mutationen untersucht haben. Dreizehn weitere Corona-Nachweise ohne Angaben, ob es sich um eine Virusmutation handelt, betreffen direkte Kontakte der Personen mit Verdacht auf eine Virusmutation.

Alle betroffenen Personen befinden sich in Quarantäne. In keinem Fall konnten Zusammenhänge mit Reisen festgestellt werden. Das Gesundheitsamt hat ein neues Schwerpunktteam "Mutationen" eingerichtet, um Infektionsketten rasch und weiträumig ermitteln und eingrenzen zu können. Die britische Variante des Erregers ist um 70 Prozent ansteckender.