Kirchengemeinden Garbenteich und Hausen verabschieden...

Christine und Andreas Specht wurden beim Abschiedsgottesdienst herzlich empfangen. Foto: Schu

Nach 17-jähriger Tätigkeit in Garbenteich und 13 Jahren in Hausen/Petersweiher beenden Christine und Andreas Specht ihre Arbeit in Pohlheim und werden sich beruflich verändern.

Anzeige

GARBENTEICH/HAUSEN. Beim Abschiedsgottesdienst für das Pfarrerehepaar Christine und Andreas Specht platzte das Gotteshaus in Garbenteich sprichwörtlich aus den Nähten.

Sehr viele Gläubige aus Garbenteich und Hausen sowie Propst Matthias Schmidt, Pfarrer Frank Paulmann und Pfarrerin Marisa Mann wohnten dem besonderen und emotionalen Gottesdienst bei.

Nach 17-jähriger Tätigkeit in Garbenteich und 13 Jahren in Hausen/Petersweiher beenden beide ihre Arbeit in Pohlheim und werden sich beruflich verändern. Christine Specht wird eine halbe Pfarrstelle in Allendorf/Lahn übernehmen, während Andreas Specht in Zukunft mit halber Stelle als stellvertretender Dekan arbeiten möchte. Sie bleiben Mitglied der Kirchengemeinde und wohnen weiterhin in Garbenteich.

Viele Erinnerungen

Anzeige

Den Korb, den Christine und Andreas Specht bei ihrer Amtseinführung gefüllt mit vielen Dingen erhalten hatten, präsentierten sie beim Abschied: Gefüllt mit vielen Erinnerungen, wie Christine Specht hervorhob und sich für die freundliche und offene Aufnahme sowie das Vertrauen in all den Jahren dankte.

Den Evangelientext nach Markus, Vers 35-41, legten Christine und Andreas Specht ihrer gemeinsamen Predigt zugrunde. "Der Kirchenvorstand ist nicht von Gott alleine gelassen. Die Erinnerung macht deutlich, auch wenn das Bodenpersonal geht, der Chef bleibt", so Andreas Specht abschließend.

Propst Matthias Schmidt entpflichtete sodann beide aus dem Dienst als Pfarrer der beiden Kirchengemeinden, mit denen nach Worten von Schmidt das Pfarrerehepaar mit ihrer Seelsorger-Aufgabe besondere Erinnerungen verbindet. Er informierte die Gemeinde, dass Pfarrer Frank Paulmann und Pfarrerin Marisa Mann während der Vakanz in die Bresche springen. Die Pfarrstelle werde in Kürze ausgeschrieben.

Die Kirchenvorstände Angelika Weis (Garbenteich) und Dr. Stefan Brenne (Hausen) hoben hervor, dass das Pfarrerehepaar sowohl als Einzelpersönlichkeiten, als auch als wechselnde Personen und als Team zusammen mit den Vorständen so manches Hindernis gemeinsam überwunden habe.

Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von der Chorgemeinschaft Frohsinn Garbenteich/Eintracht Hausen (Leitung Volker Purdak) sowie vom evangelischen Kirchenchor Hausen, unter Leitung von Katharina Döring. Im Anschluss waren alle zu einem Empfang im Gemeindehaus eingeladen.

Anzeige

Hier hatten viele Redner und Gruppen die Gelegenheit, sich mit Grußworten von den lieb gewonnenen Geistlichen zu verabschieden. Von den Kirchenvorständen wurde eine extra angefertigte Skulptur "Helfende Hände" überreicht. Die einzelnen Mitglieder übergaben jeweils eine gelbe Rose.

Kirche nach außen getragen

Worte des Abschieds und Dankes mit auf den Weg gaben Elke Becker (Vorsitzende ev. Kirchenchor Hausen), Günter Stumpf (Vorsitzender MGV "Frohsinn" Garbenteich - auch für die Chorgemeinschaft Eintracht/Frohsinn), Joachim Heilmann und Reiner Weiß (Männerkreis), die einen Präsentkorb überreichten. Die Gruppe "Frauen treffen Frauen" hatte das Lied "Christine ade, Abschied tut weh" getextet, das unter Gitarrenbegleitung von Dr. Beate Korf vorgetragen wurde.

Karin Schober hob hervor, dass das Pfarrerehepaar viel frischen Schwung in die Gemeinden gebracht und die Kirche auch nach außen getragen hat. "Es fällt allen nicht leicht, auseinandergehen zu müssen. Aber jeder Abschied bringt auch Chancen und Herausforderungen mit sich und das sollte im Vordergrund stehen", betonte Ortsvorsteher Hartmut Lutz.

So manche Träne konnte nicht aufgehalten werden, weil der Schmerz und die Traurigkeit vom Abschied lieb gewonnener und ans Herz gewachsener Gemeinde und vertrauter Mitarbeiter an diesem Tage sehr schwer viel.