Landkreis Gießen stattet Schüler mit Tablets und Laptops aus

Der Leiter des Mauszentrums, Jochen Leeder, Schuldezernentin Christiane Schmahl, die Unternehmensbereichsleiterin IT-Operations der ekom21, Gabriele Büsse, und Jörg Weber vom Fachbereich IT-Produkte der ekom21 (v.l.) freuen sich auf neue, digitale Lern- und Lehrmöglichkeiten. Foto: Landkreis Gießen
© Landkreis Gießen

Um Schüler leihweise mit Tablets und Laptops für das digitale Lernen auszustatten, hat der Landkreis 1000 Endgeräte gekauft.

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KREIS GIESSEN. (red). Videokonferenzen, „IServ“ und Chat-Gruppen: Viele Schulen verlegen den Unterricht im Zuge der Corona-Pandemie mehr und mehr in die digitale Welt. Doch nicht jedes Kind hat einen Zugang zu einem Tablet, Laptop oder Computer. Für diese Schüler stellt der Landkreis im ersten Schritt insgesamt 1000 digitale Endgeräte zur Verfügung.

1000 plus mehr

500 Tablets hat der kommunale IT-Dienstleister ekom21 bereits beschafft und im regionalen Medienzentrum Gießen-Vogelsberg (M@AUS-Zentrum) übergeben. Nachdem sie dort für den Schulbetrieb mit den Apps, die Jochen Leeder, Leiter des M@AUS-Zentrums ausgesucht hat, konfiguriert worden sind, werden sie an die Schulen verteilt. Weiterhin sind 500 Laptops bestellt, weitere Endgeräte werden folgen, teilte die Kreisverwaltung mit.

Dass die Geräte dringend benötigt werden, habe sie frühzeitig erkannt, erklärte Schuldezernentin des Landkreises Dr. Christiane Schmahl (Grüne). „Schon in den Osterferien gab es erste Hinweise, dass viele Schüler digital nicht erreichbar sind. Deswegen habe ich bei mehreren weiterführenden Schulen nachgefragt, wie viele Schüler digital gar nicht oder nur über ein Handy zu erreichen sind“, erklärt sie. Ergebnis: Bis zu 20 Prozent seien betroffen. Direkt im Anschluss wurde die Beschaffung aufgenommen. „Durch unser schnelles Handeln haben wir trotz der Corona-bedingt längeren Lieferzeiten einen großen Vorsprung im Vergleich zu anderen Landkreisen“, betont die Schuldezernentin. Die Abfrage bei allen Schulen, die während der Wartezeit erfolgte, habe einen sehr unterschiedlichen Bedarf zwischen null und 30 Prozent ergeben. Deswegen müssten weitere Geräte geordert werden.

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Bei den gelieferten Tablets handelt es sich um das Modell „Apple iPad WiFi“ mit 32 Gigabyte Haupt- und zwei Gigabyte Arbeitsspeicher. Je eine Kamera auf der Vorder- und Rückseite ermöglichen es, per Video zum Beispiel mit Lehrern oder Mitschülern zu sprechen sowie eigene Fotos zu machen. Die ekom21 liefert zusätzlich spezielle Hüllen, in denen eine Tastatur integriert ist. Die Hülle bietet neben einem Rundumschutz gegen Stöße, Kratzer und Wasserspritzer auch eine Standfunktion für individuelle und ergonomische Einstellmöglichkeiten. Im Lieferumfang ist außerdem ein Eingabestift enthalten, der unter anderem präzises Schreiben und Zeichnen ermöglicht. „Für Schüler also genau das Richtige: Leistungsstarke Computer, die trotzdem robust sind und ideale Bedingungen für ein digitales Lernen bieten“, sagt Bertram Huke, Geschäftsführer der ekom21.

Grundschulen bei „IServ“

Um neben der Hardware in Form von Tablets und Laptops auch die Software bereitzustellen, habe der Landkreis ab April allen 39 Grundschulen den Zugriff auf die pädagogische Komplettlösung „IServ“ ermöglicht, heißt es in der Mitteilung weiter. Die weiterführenden Schulen seien damit gemäß Digitalplan des Landkreises bereits ausgestattet. Durch „IServ“ können Lehrer, Schüler und Eltern ohne Datensicherheitslücken miteinander kommunizieren. Außerdem ermöglicht „IServ“ unter anderem eigene E-Mail-Adressen für alle, Up- und Download von Materialien, Stundenpläne, Chatgruppen und Videokonferenzen.