Nach fast 19 Jahren wird ein besonders schwerer Raub neu aufgerollt: Der Geschäftsführer der Discothek „Fun” in Reiskirchen und wurde Opfer eines brutalen Überfalls.
Reiskirchen. Nach fast 19 Jahren wird ein besonders schwerer Raub auf einen Diskothekenbetreiber neu aufgerollt. Der heute 46 Jahre alte Mann war zur Tatzeit Geschäftsführer der Diskothek „Fun” in Reiskirchen und wurde am 4. Januar 2004 Opfer eines brutalen Überfalls. Das teilt das Polizeipräsidium Mittelhessen mit.
Das ist 2004 nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei passiert: Drei maskierte Personen hatten den damals 27-Jährigen an seiner Wohnanschrift im Landkreis Gießen in den frühen Morgenstunden (Sonntag, 6.30 Uhr) aufgelauert. Die Unbekannten überwältigten den Geschäftsführer und zwangen ihn, sich auf die Rückbank seines Fahrzeuges zu setzen. Anschließend fuhren die Täter mit dem Auto des Mannes zur Diskothek nach Reiskirchen. Dort angekommen, nahmen die Räuber dem Mann den Schlüssel eines Wertbehältnisses ab. Nachdem die Unbekannten den Tresor geöffnet hatten, entwendeten sie das darin befindliche Geld und ließen den gefesselten Geschädigten zurück. Wenig später konnte er sich jedoch befreien und verständigte die Polizei. Die Unbekannten erbeuteten einen Betrag im mittleren fünfstelligen Bereich.
Fall als „Cold Case” neu aufgerollt
Die im Folgenden durchgeführten Ermittlungen und Auswertungen der Gießener Strafverfolgungsbehörden hätten zunächst keine konkrete Spur ergeben. Die Tat sei jedoch immer wieder neu betrachtet worden und werde aktuell als „Cold Case” neu aufgerollt. Zuletzt habe sich in dem Fall durch die modernen Untersuchungs- und Auswertemöglichkeiten eine neue vielsprechende Spur ergeben, welcher nunmehr intensiv nachgegangen werde. Die mit dem Sachverhalt befasste Staatsanwaltschaft Gießen sowie die Ermittler der Gießener Kriminalpolizei würden sich durch diesen neuen Ermittlungsansatz versprechen, dass der Fall nach nunmehr fast 19 Jahren endlich aufgeklärt werden könne.
Die Ermittlungsbehörden erhoffen sich durch den Aufruf aber auch weitere Hinweise von Zeugen, beispielsweise durch das Veröffentlichen eines Bildes der Überwachungskamera. Die Polizei weist jedoch darauf hin, dass auf den Aufnahmen die Uhrzeit als Sommerzeit angezeigt wird. Die Tat ereignete sich jedoch im Winterhalbjahr, weshalb eine Stunde zurück gerechnet werden müsse.
Weitere Angaben, unter anderem zu der neuen Spur, können laut Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht gemacht werden.
Hinweise bitte an die Kriminalpolizei in Gießen unter der Rufnummer 0641-7006 6555.