(red). Anlässlich der Entwicklung der hohen Zahlen an Covid-19-Infektionen gerade auch im Landkreis Gießen macht der FDP-Kreisverband in einer Pressemitteilung Vorschläge...
KREIS GIESSEN. (red). Anlässlich der Entwicklung der hohen Zahlen an Covid-19-Infektionen gerade auch im Landkreis Gießen macht der FDP-Kreisverband in einer Pressemitteilung Vorschläge zur Eindämmung des lokalen Infektionsgeschehens. Für den stellvertretenden Kreisvorsitzenden Dr. Klaus Dieter Greilich, der als hausärztlich tätiger Internist seit Beginn die Coronapandemie beruflich miterlebt habe, stellt sich die Frage, warum im Vergleich mit den benachbarten Kreisen ausgerechnet in Gießen die Zahl der Neuinfektionen in den Betreuungseinrichtungen so dermaßen unkontrollierbar geworden ist. Greilich schlägt vor, dass in den besonders vulnerablen Bereichen in Alten- und Pflegeheimen die bisher wöchentlich durchgeführten Schnelltests für das Personal in Zukunft durch auch von der Deutschen Stiftung Patientenschutz geforderte verpflichtende Tests vor jedem Schichtbeginn ersetzt werden. Zudem würden derzeit zahlreiche Pflegebedürftige durch ihre Angehörigen versorgt. Diese Menschen müssten sich ebenfalls kostengünstig testen lassen können. Denkbar sei beispielsweise die Freigabe von Corona-Schnelltests für den Daheim-Gebrauch.
Den 15-Kilometer-Bewegungsradius für Bewohner des „Corona-Hotspots“ Gießen bewertet der FDP-Kreistagskandidat Dr. Christian Krauss als „Papiertiger“: „Diese Regelung ist durch die Behörden unmöglich durchzusetzen geschweige denn überhaupt zu kontrollieren und entfaltet lediglich Symbolwirkung. Sie darf uns nicht in der falschen Sicherheit wiegen, das Pandemiegeschehen werde dadurch kontrollierbar.“ Aufgrund des derzeitigen Mangels an verfügbarem Impfstoff ist das Impfzentrum Gießen noch nicht in Betrieb. Die FDP regt aber an, sobald ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, die Öffnungszeiten und die Impf-Orte auszuweiten. „Wenn der Bedarf in der Bevölkerung nach einer ganztägigen Impfmöglichkeit besteht, dürfen die Öffnungszeiten des Impfzentrums diesem nicht im Wege stehen. Selbiges gilt für eine dezentrale Ausweitung der Impfmöglichkeiten, zum Beispiel auf die lokalen Hausärzte, um die Kapazitäten auszubauen“, so Krauss abschließend.