Eine Gruppe rund um Joseph Gruber, die "Nordecker Senioren", will sich ehrenamtlich im Dorf engagieren und öffentliche Plätze in Ordnung halten.
Von skf
Thomas Benz freut sich über das Engagement der "Nordecker Senioren": (unten v.l.) Joseph Gruber, Wilhelm Mateja, Willi Römer sowie Hans Peter Ernst und Karl-Heinz Pfaff (Mitte v.l.). Auf dem Foto fehlen: Herbert Rabenau, Wilfried Hofmann und Gerhard Sonneborn. Foto: Ferber
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NORDECK - Im Allendorfer Stadtteil Nordeck hat sich im April dieses Jahres eine Initiative gegründet, die sich der Pflege öffentlicher Plätze annimmt.
"Wir haben uns mit acht Männern zusammengetan und wollten etwas Ehrenamtliches tun für unsere Gemeinde", schildert Joseph Gruber, der die "Nordecker Senioren", wie sich die Initiative nennt, zusammen mit Herbert Rabenau ins Leben gerufen hat. Die Gruppe kümmere sich insbesondere um den Nordecker Friedhof - Rasen mähen, Hecken schneiden oder was sonst anfalle -, aber auch auf die kommunalen Plätze im Ort selbst wollen sie ein Auge haben, sie sauber halten und bepflanzen. Dies alles in Absprache mit Bürgermeister Thomas Benz und dem Bauhof. Material und Gerätschaften würden ihnen gestellt werden, sie würden die Arbeiten dann ausführen. Vor Kurzem seien auf ihre Anregung hin außerdem auf dem Friedhof acht Kugelahornbäume neu gepflanzt worden, berichtet Gruber weiter. Dies sei durch eine Spende der Jagdgenossenschaft ermöglicht worden. Die Bäume sollen den Friedhof verschönern und auch zu etwas Schatten im Sommer beitragen.
Ihre gemeinsamen Arbeitseinsätze organisieren die Senioren ganz auf dem aktuellen Stand moderner Technik über eine WhatsApp-Gruppe. Da auch das gesellige Miteinander nicht zu kurz kommen solle, hätten sie sich bisher auch regelmäßig - unter Einhaltung der Abstandsregeln - zu einem Stammtisch getroffen, so Gruber. Dies müsse nun durch die verstärkten Pandemie-bedingten Einschränkungen aber erst einmal ausfallen. "Das, was hier in Nordeck passiert ist, ist total gegen den Trend", stellt Bürgermeister Thomas Benz fest. "Der Trend ist, dass sich ehrenamtliche Vereine auflösen, dass es immer schwieriger wird, Leute zu finden, die sich engagieren." Er sei daher ganz begeistert und werde die Gruppe bedingungslos unterstützen. Dass Menschen so etwas im Ehrenamt machten, ihre Freizeit dafür opferten - das sei nicht aufzuwiegen, findet Benz. Er hoffe, dass die Situation im Dezember es zumindest zulassen werde, den "Nordecker Senioren" durch ein Weihnachtsessen seine Wertschätzung auszudrücken. Ebenso sei er sehr dankbar für jeden einzelnen weiteren Bürger, der sich für den Ort engagiere. So würde beispielsweise Familie Schneider mit weiteren Personen aus der Nachbarschaft den Dorfplatz an der Steingasse mit viel Herzblut hegen und pflegen, ihn bepflanzen und im Sommer die Blumen bewässern.
Laut Initiator Joseph Gruber werde der Einsatz der "Nordecker Senioren" auch immer mehr von der Bevölkerung wahrgenommen und die meisten fänden es sehr gut, was sie machen. Jeder sei herzlich eingeladen, sich ihnen hinzuzugesellen, schließt Gruber.