Landkreis Gießen: Lahnwanderweg zum dritten Mal zertifiziert
Der Deutsche Wanderverband hat den Lahnwanderweg zum dritten Mal als "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland" ausgezeichnet. Er wird als Wirtschafts- und Standortfaktor angesehen.
Die Landräte Anita Schneider und Wolfgang Schuster (Mitte) freuen sich gemeinsam mit Hans Crombach (Wegepate), Heike Bader (Landkreis), Christian Liebetruth (Touristiker), Susanne Groos (Lahntal-Tourismus-Verband) sowie Franz Gareis und Armin Stroh (Wegepaten) über die erneute Zertifizierung des Lahnwanderweges. Foto: Meina
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Kreis Gießen (jem). Naturbelassen, abwechslungsreich und stets gepflegt - dadurch besticht der Lahnwanderweg, der nach 2014 und 2017 zum dritten Mal vom Deutschen Wanderverband als "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland" ausgezeichnet wurde.
"Der Wanderweg ist für mich eine der größten infrastrukturellen Maßnahmen, die wir im Landkreis getätigt haben", urteilte Landrätin Anita Schneider (SPD) bei der Urkundenübergabe am Donnerstagnachmittag. Der 290 Kilometer lange Weg, der neben dem Landkreis Gießen auch durch den Lahn-Dill-Kreis führt, und in Nordrhein-Westfalen seinen Ursprung findet, habe zudem maßgeblich zur Stärkung des Tourismus beigetragen. Bereits kurz nachdem alle Wege freigegeben wurden, wurde die Tour in einem Fachmagazin zum drittbeliebtesten Wanderweg in Deutschland gewählt. "Das hat uns gezeigt, dass wir etwas geschaffen haben, was Menschen wollen und auch suchen", sagte Schneider.
Mittlerweile sei es auch ein Wirtschaftsfaktor, urteilte Wolfgang Schuster (SPD), Landrat des Lahn-Dill-Kreises. "Durch den Wanderweg kommen Menschen in die Region, übernachten und essen hier, wollen regionale Produkte kaufen und auch wiederkommen." Auch Susanne Groos vom Lahntal-Tourismus-Verband ist sich sicher, dass der Wanderweg ein wichtiger Bestandteil ist, um die Region zu vermarkten. "Er bietet eine hohe Lebensqualität." Kleinere und größere Hotels, wie das Heuhotel in Heuchelheim oder das geplante Hotel auf dem Gelände von Hof Schmitte in Rodheim-Bieber profitierten ebenfalls davon.
Die Natur erleben - eben nicht auf Schotterwegen oder asphaltierten Straßen - sei eines der Qualitätsmerkmale. Ein anderes: Der stets gute Zustand, für den vor allem die Wegepaten und die kommunalen Bauämter zuständig sind. Dafür dankten Schneider und Schuster den anwesenden Franz Gareis, Hans Crombach (beide Biebertal) und Armin Stroh (Wettenberg). Zwei Mal im Jahr wandern sie ihre Gemarkungen ab, notieren Schäden oder bessern sie direkt aus. "Weil wir wollen, dass nicht nur Touristen, sondern auch die heimische Bevölkerung sich wohlfühlt", erklärte Gareis seine Motivation. Er würde sich über noch mehr Aufmerksamkeit rund um den Kelten-Römer-Pfad freuen, der ebenfalls zertifiziert ist.