Mehr Busse für Schulen in Grünberg, Wettenberg und Laubach
Mit zusätzlichen Bussen und veränderten Anfangszeiten wollen die Schulen im Landkreis die Probleme beim Schülerverkehr in den Griff bekommen.
Von red/vb
Eine Situation wie auf diesem Bild von Ende August in einem Bus der Linie 371 soll vermieden werden. Archivfoto: Lotz
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KREIS GIESSEN - Am Montag, dem ersten Schultag nach den Herbstferien, werden an drei weiterführenden Schulen im Landkreis zusätzliche Busse eingesetzt, um die beengten Verhältnisse zu verbessern. An einer Schule fährt der Bus anders als bisher. Einige Grundschulen setzen auf veränderte Anfangszeiten. Dies teilte Erste Kreisbeigeordnete Dr. Christiane Schmahl (Grüne) auf Anfrage mit.
Nach den Sommerferien war es schnell wieder Alltag: Die Schulbusse waren voll. Die Schüler trugen zwar meistens eine Mund-Nasen-Bedeckung, aber Abstandhalten war angesichts der vielen Fahrgäste unmöglich. Wie diese Zeitung bereits vor einer Woche berichtete, hat der Landkreis durch eine Umfrage aller allgemeinbildenden Schulen den Ist-Zustand festgestellt, um dann zu prüfen, für welche Strecken zusätzliche Busse eingesetzt werden müssen. "Diese Umfrage hat bei den Grundschulen nur wenige Probleme ergeben. Bei den weiterführenden Schulen hat eine nichts zurückgemeldet, eine hat keine Probleme gemeldet, eine nur geringe", erklärte Schmahl.
Und das sind die Veränderungen: An der Grünberger Theo-Koch-Schule wird jeweils ein Bus zusätzlich zur ersten Stunde von Rabenau aus fahren, nach der sechsten und neunten Stunde jeweils auch je einer zusätzlich zurück.
An der Friedrich-Magnus-Gesamtschule in Laubach fährt zusätzlich ein Bus zur ersten Stunde von Ettingshausen und nach der sechsten Stunde auch wieder zurück.
An der Licher Dietrich-Bonhoeffer-Schule fährt der Bus eine andere Route, sodass die Schüler aus Pohlheim und Fernwald nicht mehr so eng stehen müssen. "Das kostet auch Geld, aber nicht ganz so viel wie ein zusätzlicher Bus auf der ganzen Linie", erläuterte Schmahl.
An der Gesamtschule Gleiberger Land in Wettenberg kommen morgens zur ersten Stunde zwei Busse aus dem Lahn-Dill-Kreis, die beide verstärkt werden. Mittags nach der sechsten Stunde wird es nur ein Verstärkerbus sein.
Bei einigen Grundschulen gibt es veränderte Anfangszeiten an bestimmten Tagen. Die Grundschule in Villingen hatte die Zeiten schon selbst verändert, die Grundschule in Langsdorf verändert an zwei Tagen die Anfangszeiten für einzelne Klassen, ebenso die Grundschule am Diebsturm in Grünberg und die Limesschule in Pohlheim. Weitere Schulen beobachteten die Entwicklung.
Im Haushalt 2020 stehen noch 300 000 Euro für den Schulbusverkehr zur Verfügung, die im Frühjahr wegen Corona eingespart wurden. Das Land wolle 10,3 Millionen Euro für zusätzliche Busse im ÖPNV und Kontrollen der Maskenpflicht an die drei Verkehrsverbünde zahlen, nicht an die Schulträger. 8,3 Millionen Euro erhalte der Rhein-Main-Verkehrsverbund, der das Geld an die lokalen Nahverkehrsorganisationen weitergebe.
"Es ist nach wie vor das Ziel, je nach Größe eines Busses neben den Sitzplätzen nur zehn bis 15 Stehplätze zuzulassen, um übervolle Fahrzeuge zu vermeiden", betonte die Erste Kreisbeigeordnete.