Produktionsschule in Laubach soll dieses Jahr in Betrieb gehen
In Laubach soll noch dieses Jahr die neue Produktionsschule in Betrieb gehen. Dezernentin Schmahl und Bürgermeister Klug unterschrieben den Pachtvertrag.
Von red
Christiane Schmahl und Bürgermeister Peter Klug haben den Pachtvertrag für die Produktionsschule unterzeichnet. Foto: Landkreis Gießen
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KREIS GIESSEN/LAUBACH - Noch in diesem Jahr sollen Jugendliche die neue Produktionsschule in Laubach besuchen können. Dazu hat der Landkreis einen Pachtvertrag mit der Stadt unterzeichnet. Denn das zukünftige Schulgebäude ist eine ehemalige Unterkunft für Geflüchtete und steht auf städtischem Gelände.
"Hier können Jugendliche, die ihre Stärken in der Praxis haben und den regulären Schulunterricht aus verschiedenen Gründen nicht bewältigen können, einen Weg zurück in die Schule finden", erklärt Schul- und Baudezernentin Dr. Christiane Schmahl (Grüne) in einer Pressemitteilung. In der Produktionsschule lernen die Jugendlichen beispielsweise rechnen und schreiben, indem sie Aufträge im Bereich des Landschafts- und Gartenbaus sowie der Hauswirtschaft annehmen und ausführen. Gelernt wird anhand von Arbeitsaufgaben. "Zurzeit gehen wir von etwa 20 Schülern aus, die - wenn es gut läuft - einen Berufsorientierenden Abschluss oder Hauptschulabschluss erwerben können", sagt Schmahl.
Bei der Produktionsschule in Laubach handelt es sich um eine Kooperation des Kreises mit dem Staatlichen Schulamt. Sie wird als Außenstelle der Anna-Freud-Schule (AFS) in Lich geführt. Weiterer Kooperationspartner ist die Willy-Brandt-Schule (WBS), die Berufsschule des Landkreises. Das Lehrangebot wird von Lehrkräften der WBS, der AFS und von allgemeinbildenden Schulen entwickelt. Vorbild ist die 2005 gegründete Produktionsschule in Heuchelheim.
Damit bereits dieses Jahr Schüler dort lernen können, wird der Fachdienst Bauen des Landkreises die ehemalige Unterkunft für Geflüchtete umbauen. Dazu werden die Räume teilweise zur Nutzung für Unterricht oder Werken vergrößert. Eine Lehrküche mit Lager und Spülbereich ist auch vorgesehen. Der Sanitärbereich wird umgebaut und erhält ein barrierefreies WC-Modul sowie eine Dusche. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf etwa 350 000 Euro. Hinzu kommen der jährliche Pachtzins von 400 Euro und Betriebskosten von 1000 Euro.