Rund 27 000 Besucher bei Pohlheimer Wiesnfest gezählt
Am Sonntag ist die elfte Auflage des Pohlheimer Wiesnfests zu Ende gegangen. Zum Abschluss standen unter anderem die "Höhner" auf der Bühne.
Von ija/ee
Ein schönes Gespann: Auf den Schultern trägt Thomas Nies aus Schotten Loona durch das Festzelt. Die Sängerin hatte ihn zuvor aus dem Publikum für diese besondere Aktion ausgewählt. Foto: Wißner
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POHLHEIM - Rund 1500 Menschen feierten am Sonntag das Wiesnfestfinale auf der Mockswiese. Den Anfang machten die "Grabenland Buam". Zwei Stunden gaben die Jungs aus Österreich Vollgas und sorgten mit einer Mischung aus Party- und Volksmusik für ausgelassene Feierstimmung. Im Anschluss ließen die "Höhner" die Temperatur im Zelt weiter ansteigen. Die Kölner Kultband zeigte sich wieder einmal vom Pohlheimer Publikum beeindruckt. Bei Songs wie "Wenn nicht jetzt, wann dann?", "Viva Colonia" und "Schenk mir dein Herz" bewies das Publikum einmal mehr, welch A-capella-Potenzial in ihm steckt.
Bereits am Freitag hatte das Wiesngaudi-Wochenende mit der dritten FFH-Hitnacht und den "Dorfrockern" begonnen. Schon als die Brüder Tobias, Markus und Philipp Thomann die Bühne betraten, gab es im ausverkauften Festzelt kein Halten mehr. Beim ersten Lied stand alles auf den Bänken und sang lauthals mit. Der neue Song "Engelbert Strauss" schlug bei den Besuchern auf Anhieb ein. Über eine Stunde und mit voller Power fegten die drei Brüder über die Bühne, animierten dabei immer wieder das Publikum zum Mitmachen. "Nach so einem Auftritt braucht es kein Fitnessstudio mehr", sagte FFH-Moderator Felix Moese im Anschluss. Gegen 21 Uhr schien die Temperatur im Festzelt ihren Siedepunkt erreicht zu haben. Für Ballermann-Ikone Mickie Krause genau der richtige Augenblick, um mit dem Abriss der Hütte anzufangen. Mit Liedern wie "Schatzi, schenk mir ein Foto" und "Ich bin solo" brachte er binnen weniger Minuten das Zelt zum Zittern. Um Mitternacht sorgte "Victoria - das Helene-Fischer-Double" dann noch einmal für kräftiges Herzbeben im Publikum.
Auch die vierte Wiesnhitnacht hatte es in sich. Mit "Parapapapapa" und dem einstigen Sommerhit "Bailando" brachte die holländische Sängerin Loona erstmals eine andere Musik nach Pohlheim. Den Besuchern gefiel es. Zuvor hatte die "Münchner Zwietracht" den Abend mit einer "Mega-Show" gestartet.
"Erstklassige Stimmung, super Musik, fröhliche Menschen. Kurz: Das Fest ist einfach spitze." So lautete das Fazit eines Wiesnfest-Besuchers am Ende. Zum zweiten Mal lag die Verantwortung bei Carsten Prill, der unmittelbar nach dem Auftritt der "Höhner" Bilanz zog.
Rund27 000 Besucher kamen an den zehn Wiesntagen. Obwohl erstmals Minusgrade während des Fests erreicht wurden, erwies sich der Biergartenbesuch als gut. Am Maifeiertag war zudem die Hütte komplett reserviert. "Wir haben hier ein generationsübergreifendes Fest, ein friedliches Fest. Wir bereiten den Besuchern jede Menge Spaß und beste Unterhaltung und es gibt keine Schubsereien und Schlägereien und darauf können wir alle stolz sein", so Prill, der damit nicht nur seinem Team, sondern auch den bis zu 120 Kellnern, Security, Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften dankte, die alle dazu ihren Beitrag geleistet haben.
Gebessert hat sich die Wiesnbilanz bei den zu Bruch gegangenen Bänken, wie Prill verriet. 60 Bänke hat es diesmal erwischt. "Schade zwar, aber es läßt sich nicht vermeiden." Und weil nach der Wiesn bekanntlich vor der Wiesn ist, können sich Fans des Festes schon mal die zehn Tage vom 24. April bis 3. Mai 2020 rot im Kalender anstreichen, wenn das zwölfte Licher Wiesnfest stattfindet. Mit dabei sind sicherlich Mickie Krause und die "Dorfrocker". Zu weiteren Namen hielt sich Prill mit dem Hinweis "wir sind schon in Gesprächen" bedeckt. Was neben den vier FFH-Hitnächten ebenfalls bereits feststeht, ist wieder eine Tanz in den Mai-Veranstaltung zugunsten der "Tour der Hoffnung".