In den ehemaligen Kindergarten in Münster ist wieder Leben eingezogen. Denn seit dem 1. Januar betreut Ursula Spoelstra in den Räumen über dem Dorfgemeinschaftshaus als Tagesmutter Kinder unter drei Jahren.
Bei der offiziellen Eröffnung der Kinderbetreuung in Münster: Eva Heigl, Isolde Hanak, Ursula Spoelstra, Johanna Dizo und Klaus Dieter Schmitt (v.l.). Foto: Irek
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MÜNSTER - Münster (hek). In den ehemaligen Kindergarten in Münster ist wieder Leben eingezogen. Denn seit dem 1. Januar betreut Ursula Spoelstra in den Räumen über dem Dorfgemeinschaftshaus als Tagesmutter Kinder unter drei Jahren. Aktuell hat sie zwei Kinder in der Eingewöhnungsphase, zu denen sich im Februar zwei weitere gesellen werden, sodass die Obergrenze von fünf Kindern, die sie als Tagesmutter betreuen darf, schon fast erreicht ist.
"Hier wurden über lange Jahre die Kinder aus Münster in einem eingruppigen Kindergarten betreut", erinnerte sich Ortsvorsteher Klaus Dieter Schmitt anlässlich der offiziellen Eröffnung der Kleinkindbetreuung. Doch vor gut zehn Jahren musste der Kindergarten aufgrund von Brandschutzgründen geschlossen werden. Seither standen die Räume leer. "Dann hatten wir die Idee einen Waldkindergarten in Münster zu organisieren, aber der Bedarf dafür war nicht groß genug", fasste Schmitt zwischenzeitliche Versuche zusammen, dann entstand durch Spoelstra und Elke Bär, Bereichsleiterin Kinder- und Familienarbeit beim Oberhessischen Diakoniezentrum, die Idee eine Betreuung vor allem im U3-Bereich anzubieten. In Zusammenarbeit der frisch gebackenen Tagespflegekraft, Stadt Laubach, Landkreis Gießen und dem Diakoniezentrum Laubach wurde das Betreuungsmodell im ehemaligen Kindergarten entwickelt.
"Ich habe Anfang 2018 die Qualifizierung zur Tagespflegekraft begonnen und dann nach Räumen gesucht, in denen ich als Tagesmutter arbeiten kann", schilderte Spoelstra ihren Weg zur Tagesmutter in Münster. Denn in ihrer Wohnung fehlte der Laubacherin der Platz, um Kinder zu betreuen. So waren die Räume in Münster eine passende Lösung. "Da die Anforderungen an den Brandschutz bei Tagespflege analog zu Privatwohnungen sind, kann sie das hier anbieten", verdeutlichte Eva Heigl, Koordinatorin Kinder- und Familienarbeit beim Oberhessischen Diakoniezentrum.
Die Voraussetzungen im ehemaligen Kindergarten für die Kleinkindbetreuung waren gut. "Die Fenster waren abschließbar, die Treppe war durch eine Tür gesichert und es waren bereits kleine Toiletten vorhanden", schildert Spoelstra. Dazu hat die Stadt die sanitären Einrichtungen noch einmal saniert. "Es war aber auch noch Spielzeug da und ich habe einiges gespendet bekommen", freute sich die Tagesmutter.
Freude gibt es auch bei der Stadt Laubach. "Es ist aus Sicht der Stadt eine gute Sache, denn die Nachfrage nach Betreuungsplätzen ist hoch und die Gruppen sind belegt", dankte Isolda Hanak, Laubachs Erste Stadträtin für das neue Angebot. Auch Heigl betonte, dass der Bedarf an Betreuungsplätze für Kinder zwischen einem und drei Jahren, für den es einen Rechtsanspruch gebe, hoch sei. "Dafür brauchen wir viele solche Plätze." Und gerade die kleinen Gruppen bei Tagesmüttern böten für die Kinder eine gute Betreuung.