Bei Ladesäulen stößt Langgöns allmählich an seine Grenzen
Die Energieversorger möchten, dass sich die Gemeinde mit Zuschüssen an der Errichtung weiterer beteiligt. Der Umweltausschuss fasste dazu einen Beschluss.
Von Imme Rieger
Schon im Jahr 2011 wird die erste öffentlichen Autostrom-Ladesäule in Langgöns in Betrieb genommen. Inzwischen gibt es fünf. Doch der weitere Ausbau gerät ins Stocken. Archivfoto: Imme Rieger
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LANGGÖNS - Fünf E-Ladesäulen gibt es in der Gemeinde Langgöns. Diskutiert wurde im Umwelt- und Verkehrsausschuss nun die Frage, ob die Gemeinde selbst als politisches Signal, wie Bürgermeister Marius Reusch (CDU) es nannte, weitere E-Säulen als Angebot in allen Ortsteilen aufstellt, oder ob sie noch abwarten sollte, um die Marktentwicklung zu verfolgen. Dabei würde sie mit den Energieversorgern im Gespräch bleiben. Die wünschen, dass die Gemeinde sich mit Zuschüssen an der Errichtung weiterer Säulen beteiligt, da diese sonst unwirtschaftlich für sie seien.
Schnellladesäulen werden aktuell nur an hochfrequentierten Orten wie Autobahnen, Super- oder Baumärkten gebaut, informierte der Bürgermeister. Weil es in Langgöns 80 bis 90 Prozent Eigenheime gebe, sei die Einrichtung vieler privater Wallboxen zu erwarten. Die Energieversorger bauten derzeit die Netze aus, damit angesichts steigender Zahlen von Wallboxen keine Engpässe bei der Stromversorgung entstehen, informierte der Rathauschef. Ladepunkte an Straßenlaternen seien nicht möglich. Im Gegensatz zu Kommunen wie Berlin habe Langgöns ein zu schwaches Leitungsnetz dafür. Nach ausführlichem Meinungsaustausch einigten sich die Ausschussmitglieder einstimmig darauf, ein landkreisweites Konzept anzuregen und sich mit diesem Vorschlag an den Landkreis zu wenden. Zugleich soll der Gemeindevorstand abfragen, wo es ein solches Konzept bereits gibt und was es kostet.
Neun gemeindeeigene Blühflächen anlegen
Um die gemeindeeigenen Liegenschaften zu pflegen und Schäden vorzubeugen, hat die Gemeinde ein Team aus Mitarbeitern zusammengestellt, das ein engmaschiges Gebäude- und Energiemanagement umsetzen soll. Die Leitung obliegt Klimaschutzmanagerin Susanne Müller.
Die neue Umweltkommission der Gemeinde soll im zweiten Halbjahr auf den Weg gebracht werden. Dann sollen auch die Mitglieder von der Gemeinde benannt werden.
Neun gemeindeeigene Flächen, die über alle Ortsteile verteilt sind, sollen in Blühflächen verwandelt werden, teilte Bürgermeister Reusch zudem mit. Damit werde einem Antrag der Koalition aus CDU und Grünen entsprochen.