Manfred Hausmann und Felix Feldmann vom Planungs- beziehungsweise Architekturbüro stellten den Vorentwurf im Bauausschuss vor. Zwei Gebäude mit 17 Wohneinheiten sollen entstehen.
LANGGÖNS. Die geplante Bebauung des „Mischplatzes“ am Ortsrand von Niederkleen war Thema im Bauausschuss der Gemeinde Langgöns, der unter Vorsitz von Markus Beppler (FWG) tagte. Nachdem die Gemeindevertretung vor einigen Monaten nach intensiver Diskussion den Verkauf des Grundstücks und einen städtebaulichen Vertrag, dessen Inhalte für den Käufer verpflichtend sind, beschlossen hat, stand nun als nächster Schritt die Vorstellung des Vorentwurfs zur Bauleitplanung an. Bürgermeister Marius Reusch (CDU) betonte: „Dieser Entwurf entspricht genau den Beschlusspunkten, die gefasst wurden und setzt damit den Willen, den die Gemeindevertretung bekundet hat, um.“ Dies gelte insbesondere auch im Hinblick auf Umweltauflagen wie Fotovoltaik, Zisternen oder Dachbegrünung und den Erhalt der vorhandenen Bäume und Büsche als „grünes Band“.
Manfred Hausmann und Felix Feldmann vom Planungs- beziehungsweise Architekturbüro stellten den Vorentwurf im Detail vor: Geplant ist ein Mischgebiet. Die Heckenstruktur zwischen dem Platz und den benachbarten landwirtschaftlich genutzten Flächen soll erhalten bleiben, festgesetzt sei, die „Bäume punktuell zu erhalten“. Am Rande dieses „grünen Bandes“ soll es Neuanpflanzungen geben. Eine altlastentechnische Untersuchung ist bereits erfolgt. Hier wurden an einer Stelle Belastungen durch teerhaltige Substanzen gefunden, die vor der baulichen Erschließung fachgerecht entsorgt werden müssen. „Das ist aber kein Problem für die weitere Bebauung“, sagte Hausmann.
„Wir wollen ein Projekt realisieren, das den Zusagen, die wir gemacht haben, auch gerecht wird“, betonte Felix Feldmann. Zwei Gebäude mit insgesamt 17 Wohneinheiten sollen auf dem Gelände entstehen, im größeren Haupthaus gibt es neben einem Dorfcafé mehrere kleine Apartments zur kurzfristigen Anmietung als „Fremdenzimmer“, die planmäßig durch den Inhaber des Backshops betrieben werden sollen. Hier befinde man sich in Vorgesprächen. Weitere Wohnungen zur langfristigen Anmietung gibt es ebenfalls im Haupthaus. Durch einen Aufzug ist das komplette Gebäude barrierefrei. Im kleineren Gebäude, das nur im Erdgeschoss barrierefrei ist, befinden sich weitere Mietwohnungen. Die Gebäude sollen eine maximale Höhe von elf Meter über dem Boden erhalten. Insgesamt sollen 31 Pkw-Stellplätze und 28 Fahrradstellplätze auf der Außenanlage des Grundstücks errichtet werden. Auch Ladestationen für E-Autos und E-Bikes sollen entstehen. Eine Spielmöglichkeit für Kinder sei aktuell nicht geplant, könne aber noch platziert werden, erwiderte der Architekt eine Nachfrage aus dem Gremium. Er verwies im Namen des Käufers Wolfgang Bork darauf, dass es nicht geplant sei, die Häuser nach dem Bau zu veräußern: „Das Projekt wird im Rahmen einer familiären GbR betrieben und soll in deren Besitz bleiben, ein Verkauf ist nicht geplant.“ Einstimmig empfahlen die Mitglieder des Bauausschusses den Vorentwurf der Gemeindevertretung.
Teilstück wird saniert
Einstimmig, bei zwei Enthaltungen aus den Reihen der SPD, empfahlen die Mitglieder des Bauausschusses, die Strecke des Ortsverbindungswegs vom Ortsausgang Espa bis zum Waldeingang am Branntweinweg in der gleichen Ausbauweise wie das kürzlich sanierte Teilstück des Branntweinwegs herzustellen. Die Kostenschätzung für diese Maßnahme beläuft sich auf rund 150 000 Euro bei einer Ausbaubreite von durchschnittlich 4,5 m Asphaltfahrbahn plus Rasengittersteine links und rechts in einer Breite von jeweils 0,4 m. Die Gesamtbreite würde somit 5,3 m betragen, der Ausbauabschnitt umfasst rund 550 m. Die Maßnahme soll kommenden Sommer ausgeführt werden.
Als „Fahrplan für die nächsten Jahre“ hat die Bauverwaltung der Gemeinde Langgöns gemeinsam mit den Gemeindewerken ein Straßenbauprogramm für die kommenden Jahre erstellt. „Hintergrund ist, dass wir stetig bemüht sind, die Straßen sukzessive zu erneuern“, führte Bürgermeister Marius Reusch in die Thematik ein. Die Auflistung, bei der auch eine Priorisierung nach Dringlichkeit vorgenommen wurde, soll dabei hilfreich sein. Bei der Begutachtung wurden neben den Straßen selbst auch der Zustand von Wasser- und Kanalleitungen bewertet. Aufgelistet sind die dringendsten Projekte in den einzelnen Ortsteilen, allein für den Kernort Lang-Göns werden die grundhafte Erneuerung der Straßen Lochermühlsweg, Adalbert-Stifter-Straße, Friedrich-Ebert-Straße und Jahnstraße/Amthausstraße genannt. Sogar mit „hoher Dringlichkeit“ wurde in Cleeberg die grundhafte Erneuerung des Bomberger Wegs ausgewiesen. Jedes Jahr sollen, ein bis zwei Projekte ausgeführt werden. Nach eingehender Diskussion wurde einstimmig beschlossen, den Plan mit den Anregungen aus der Sitzung zu überarbeiten und in der nächsten Sitzung erneut vorzustellen. Danach erst sollen erste Projekte zur Umsetzung ausgewählt werden.