Insgesamt 42 Alarmierungen verzeichnete die Niederkleener Einsatzabteilung 2020. Acht Fehlalarme, 29 verschiedene Hilfeleistungen und fünf Brandeinsätze galt es zu absolvieren.
Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Niederkleen werden zahlreiche Mitglieder geehrt.
(Foto: Rieger)
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NIEDERKLEEN - (ikr). „Hangrutsche, Starkregen und Großbrände gab‘s, deren Bekämpfung habt ihr sehr gut hingekriegt, dafür möchte ich mich bedanken“, lobte der Langgönser Gemeindebrandinspektor (GBI) Thomas H. Heckrodt im Rahmen der Jahreshauptversammlung die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Niederkleen. Der Vorsitzende Markus Rudrich begrüßte im 87. Jahr des Bestehens der Ortsteilfeuerwehr zahlreiche Mitglieder zum zweiten Mal im neuen Gebäude an der Butzbacher Straße.
Der Feuerwehrverein hat aktuell genau 300 Mitglieder, das sind fünf mehr als im Vorjahr. Zwei Personen mehr als in den beiden Vorjahren zählt die Einsatzabteilung: 35 Personen, sieben Frauen und 28 Männer, engagieren sich ehrenamtlich für die Sicherheit ihrer Mitbürger, wie Wehrführer Manuel vom Felde-Senger berichtete. Insgesamt 42 Alarmierungen verzeichnete die Einsatzabteilung im vergangenen Jahr, das waren zwei mehr als im Vorjahr. Acht davon waren Fehlalarme, 29-mal mussten verschiedene Hilfeleistungen erbracht werden, und fünf Brandeinsätze galt es zu absolvieren. Gleich mehrere Tage beschäftigte das Starkregenereignis mit Erdrutsch im Juni die Feuerwehrleute, 46 Einsatzstellen gab es allein dabei. Auch der Großbrand in einer Lager- und Produktionshalle einen Tag vor Heiligabend in Oberkleen erforderte das ganze Können der Brandschützer. Der Wehrführer dankte neben den Mitgliedern der Einsatzabteilung ausdrücklich seinem Stellvertreter Patrick Selig, dem Jugendwart Aljoscha Vogt, Miniwartin Lisa Schaffranke, Wilma Schäfer, die sich um die Ehren- und Altersabteilung kümmert, den Kameraden der neu gegründeten Arbeitsgruppe „Geräteprüfung“, allen Helfern, dem GBI und allen Vorstandskollegen. Trotz aller Corona-Einschränkungen konnte der Übungs- und Ausbildungsbetrieb auf einem guten Niveau gehalten werden. Insgesamt wurden 20 Übungen durchgeführt, die geplanten Gemeinschaftsübungen mit anderen Feuerwehren, die Katastrophenschutzübung und auch die Übung der technischen Einsatzleitung mussten Corona-bedingt ausfallen.
In der Alters- und Ehrenabteilung gab es aus demselben Grund keine Aktivitäten. Im Nachwuchsbereich kann man auf eine akzeptable Mitgliederzahl blicken: Die Minifeuerwehr zählt derzeit zehn Mitglieder (drei Mädchen und sieben Jungs) und die Jugendfeuerwehr aktuell vier Mitglieder (zwei Mädchen und zwei Jungs). Pandemiebedingt fielen zahlreiche Übungen aus, neun konnten stattfinden. Um die Kinder dennoch an die Feuerwehr zu binden, dachten sich die Betreuer der Minifeuerwehr in der Zwischenzeit Spiele, Experimente oder Ausmalbilder aus, die an die Kinder weitergeleitet wurden. Einziger Höhepunkt war das alljährliche Kürbisschnitzen, das im Gerätehaus stattfand.
Der Jahresbericht des ersten Vorsitzenden Markus Rudrich fiel, ebenfalls wegen der Pandemie, kurz aus. Sämtliche geplanten Vereinsaktivitäten mussten ausfallen. Er dankte allen, die trotz der schwierigen Situation die Feuerwehr Niederkleen und den Verein unterstützt und begleitet haben. Zu neuen Kassenprüfern wurden Noah Michael und Pascal Winkler einstimmig gewählt.
Ehrungen des Vereins waren ein wichtiger Tagesordnungspunkt: Für 50-jährige Mitgliedschaft wurden Willi Luh, Lothar Röhrig, Klaus Textor, Jürgen Knorz, Horst Röhrig und Ottmar Rücker ausgezeichnet. Seit 40 Jahren halten dem Verein Claus-Dieter Steimer, Susanne Krill-Bahnsen, Sonja Heckrodt, Sabine Stephan, Patrick Horn, Norbert Finholdt, Marita Löffler, Horst Rüspeler und Dietmar Knorz die Treue, seit 25 Jahren tun dies Björn Finholdt, Christopher Döring, Richard Kopp, Sabine Rothenbächer, Stefan Kreuter, Johannes Wohlrab und Dennis Schäfer.
Bürgermeister a. D. Horst Röhrig überbrachte die Grüße der Gemeinde. „In dieser nicht einfachen Zeit habt ihr den Bestand gepflegt und erhalten. Es ist unverzichtbar, dass in jedem Dorf eine funktionierende Wehr ist“, betonte er und brachte seine Freude zum Ausdruck, dass bei der Mitgliederzahl „die Schallgrenze von 300 erreicht und hoffentlich gehalten und noch gesteigert wird.“ Er lobte die neueste Kampagne der AG Mitgliederwerbung um Johannes Michel, die auffordert: „Steh‘ nicht im Weg, steig ein!“