Gemeinde Langgöns verabschiedet seine drei Impflotsinnen
Die Gemeinde Langgöns hat seine drei Impflotsinnen verabschiedet. Sie werden an anderer Stelle eingesetzt. Das bisherige Angebot wird künftig von Pohlheim aus angeboten.
Von ikr
Bei der Verabschiedung der Langgönser Impflotsinnen (v. l.): Marie Fiedler, Lara-Marie Weine, Laura Masson und Marius Reusch. Foto: Rieger
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LANGGÖNS - "Das ist ein tolles Zeichen und ganz tolles Engagement im Sinne unserer Gesellschaft, um das große Thema Coronavirus mit managen zu können", lobte der Langgönser Bürgermeister Marius Reusch die Arbeit der drei Impflotsinnen Marie Fiedler, Lara-Marie Weine und Laura Masson. Die Studentinnen waren seit Mitte Januar Ansprechpartnerinnen bei der Gemeinde Langgöns für alles rund ums Impfen gegen Corona. Nun wurden sie verabschiedet.
Weil die Nachfrage abgenommen hat, wird das Angebot zukünftig von Pohlheim aus angeboten, "unsere Telefonnummer 06403/ 902041 bleibt jedoch gleich und wird nur umgeleitet", informierte der Rathauschef. Das sei sinnvoll, "denn die Hemmschwelle für jemanden beispielsweise aus Cleeberg ist sicherlich größer, in Pohlheim anzurufen als hier in Langgöns", glaubte er.
Die sympathischen Studentinnen, die einen sehr zugewandten und engagierten Eindruck vermittelten, sind Teil eines Personalpools, den der Landkreis Gießen zur Unterstützung von Pflegeeinrichtungen ins Leben gerufen hat. Sie werden zeitnah an anderer Stelle eingesetzt.
"Ich bin schon etwas traurig, dass dieses sehr wertvolle Angebot nun endet. Es konnte vor Ort vieles abfedern, von der Terminvergabe selbst bis hin zur Reservierung eines Impftaxis. Ich hoffe, dass dies alles auch in Pohlheim mit aufgefangen wird", sagte Reusch und betonte: "Ich bin für dieses Angebot des Landkreises, um den ersten Ansturm bei der Impf-Terminvergabe zu bewältigen, sehr dankbar!" Es sei immer gut, wenn die Leute vor Ort einen Ansprechpartner hätten. "Das ist vertrauensbildend und ich habe bei meinen Besuchen der Impflotsinnen immer einen sehr guten Eindruck gewonnen", resümierte er.
Die drei Langgönser Impflotsinnen teilten sich eine Werkstudentinnenstelle. Untergebracht waren sie in den Räumlichkeiten der Langgönser Seniorenwerkstatt in der Wiesenstraße. Dort arbeiteten sie sieben Stunden täglich an fünf Wochentagen; sie wechselten sich - ganz hygienekonform - jeweils ab, sodass immer nur eine junge Frau im Einsatz am Telefon war.
Wer hat hauptsächlich bei den Impflotsinnen angerufen und wie haben die drei diese Zeit erlebt? "Es waren überwiegend Menschen ohne Internet, für die wir die Terminvergabe organisiert haben und dadurch auch die offizielle Hotline entlasten konnten", berichtet Marie Fiedler. "Besonders in Erinnerung wird uns die Dankbarkeit bleiben, die wir ganz oft erleben durften", erzählt Lara-Marie Weine. "Für manche Leute war die Benachrichtigung über ihren Impftermin wie eine vorgezogene Osterüberraschung, sie haben sich unheimlich gefreut!", schmunzelt Laura Masson. Auch nach der Impfung gab es oft Rückmeldungen wie "Alles hat gut geklappt" oder "Jetzt haben wir unsere Freiheit wieder!" Sogar Pralinen und Blumen dankbarer Bürger bekamen die Studentinnen durchs Fenster gereicht.
Auch Bürgermeister Marius Reusch schenkte den Studentinnen zum Abschied jeweils eine mit Süßigkeiten gefüllte Tasse mit Langgöns-Logo.