Kultursommer für Vereine geplant

(ikr). „Alle Vereine stehen im Moment schon wieder in den Startlöchern und machen sich Gedanken, wie das Vereinsleben wiederbelebt werden kann“, berichtete der Langgönser...

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LANGGÖNS. (ikr). „Alle Vereine stehen im Moment schon wieder in den Startlöchern und machen sich Gedanken, wie das Vereinsleben wiederbelebt werden kann“, berichtete der Langgönser Bürgermeister Marius Reusch (CDU) im Sozialausschuss, der unter dem neuen Vorsitzenden Gerald R. Dörr (SPD) tagte. Ende Mai gab es eine Videokonferenz mit Sport- und Kulturvereinen. „Das war ein sehr positiver Termin, jeder zweite Verein war dabei, es gab einen sehr offenen Austausch, die Nöte und Probleme wurden konkret genannt“, sagte der Rathauschef. Die Auswirkungen durch die Coronakrise seien „nicht ganz so gravierend wie befürchtet“ gewesen. Es habe wenig Mitgliederverlust gegeben. „Die Bindung ist stark, das ist ein gutes Zeichen. Auch finanzielle Schieflagen sind nicht das ganz große Problem. Die spannende Frage ist, wie die Aktivitäten wieder anlaufen“, so die Einschätzung des Bürgermeisters. Er habe große Unsicherheit bei der Frage festgestellt, was man sich schon wieder trauen könne. Seitens der Vereine gebe es den Wunsch, den Austausch fortzusetzen. In einigen Wochen stehe das nächste Treffen an.

Marius Reusch stellte eine Idee vor: „Ich möchte einen Kultursommer für die Vereine durchführen, um ihnen über den Sommer die Möglichkeit zu geben, im Ort aufzutreten. Dabei sollte es in allen sechs Ortsteilen Auftrittsmöglichkeiten geben.“ Er stellt sich einen Abend in der Woche über sechs Wochen insgesamt vor, im Freien und bei Essen und Trinken, „um das Dorf wieder zusammenzubringen und das Vereinsleben wieder sichtbar zu machen, ohne große Bühne und Kosten.“ Gerald R. Dörr und Anja Asmussen (SPD) begrüßten „diese sehr gute Idee“. Auch die Sportvereine sollten angesprochen werden. Denise Boller (CDU), Ortsvorsteherin von Lang-Göns, informierte über die Einrichtung einer Arbeitsgruppe innerhalb des Ortsbeirates, die ebenfalls ein Alternativangebot zu wegen Corona ausgefallenen Veranstaltungen ausarbeiten möchte. Angedacht ist aktuell ein Dorfwandertag unter Beteiligung vieler Vereine. Auch dieses Vorhaben traf auf allgemeine Zustimmung. Das Gremium einigte sich darauf, beim nächsten Treffen mit den Vereinen Details zu besprechen.

Daniela Urban, Jugendpflegerin der Gemeinde Langgöns, stellte das Konzept zur Umsetzung der Ferienspiele 2021 vor. Es wird unter strengen Corona-Auflagen stattfinden, „wenn wir in Stufe zwei der hessischen Corona-Landesregeln sind und die Inzidenzwerte stabil unter 100 liegen“, betonte die Jugendpflegerin. Es gibt wieder ein verlässliches Halbtagsangebot für sechs bis 13-Jährige über den Zeitraum der letzten drei Ferienwochen von Montag, dem 9. August, bis Freitag, dem 27. August. In diesem Zeitraum sind die Kitas der Gemeinde geschlossen, zeitgleich gibt es dafür die Ferienspiele. Das Angebot ist ähnlich wie in den Vorjahren und bietet mit Sport-, Spiel-, Kreativ- und Wissensangeboten viel Abwechslung. „Neu ist, dass sich die Kinder für eine ganze Woche anmelden sollen. Sie bleiben dann auch die ganze Woche über in ihrer Gruppe zusammen, das ist sicherer wegen Corona“, erklärte Daniela Urban. Zweimal wöchentlich müssen die Kinder einen negativen Coronatest vorlegen, im Ausschuss diskutiert wurde, ob sie das im Testzentrum des DRK im Bürgerhaus Lang-Göns machen sollten. Jeden Morgen wird bei den Kindern vor Beginn der Aktionen die Körpertemperatur gemessen. „Wir haben im vergangenen Jahr mit all diesen Maßnahmen sehr gute Erfahrungen gemacht“, zeigte sich die Jugendpflegerin zuversichtlich. Der Ausschuss und der Bürgermeister nahmen das Konzept wohlwollend zur Kenntnis, „es kann in die Umsetzung gehen“, gab Marius Reusch grünes Licht.

Der Bürgermeister teilte mit, dass die Stelle des Sportcoaches verlängert wurde. Im Rahmen dieses Programms werden Fördermittel in Höhe von 6000 Euro zur Verfügung gestellt. Jugendpflegerin Daniela Urban bekleidet das Amt. Das Geld wird im Wesentlichen für den Ankauf von Sportmaterial und -geräten verwendet. So hat die Jugendpflegerin bereits 2020 unter anderem zwei Reckstangen angeschafft, an denen Klimmzüge gemacht werden können. Sie sollen auf der Wiese vor der Karl-Zeiß-Sporthalle errichtet werden, dort befinden sich bereits zwei Geräte für den Seniorensport.

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Im Sommer 2020 hatte es aufgrund der Corona-Belastungen und -Ausfallzeiten erstmals eine Kita-Ersatzbetreuung für die dreiwöchigen Sommerferienschließtage gegeben. Dieses Angebot soll auch in diesem Sommer wieder stattfinden, die ehemalige Koalition aus CDU/FDP und Grünen hatte es seinerzeit beantragt. „Wir möchten das Angebot jetzt dauerhaft anbieten und haben eine niedrigschwellige Lösung gefunden“, teilte der Bürgermeister mit. Es habe vor etwa einem Vierteljahr eine Abfrage in den Kitas der Gemeinde gegeben, „die Zahl an Eltern, die Bedarf haben, ist mit acht bis zehn Kindern pro Woche überschaubar“, informierte Reusch. Vorgesehen aufgrund dieser Anmeldungen ist ein Angebot in der Kita in Dornholzhausen. Freiwillig hätten sich einige Erzieherinnen für den Dienst in dieser Zeit gemeldet. Von 7.30 bis 15.30 Uhr können die Kinder betreut werden, das Essen werde durch wechselnde einheimische Gastronomen sichergestellt. Dies sei auch eine Möglichkeit, die Gastronomie zu unterstützen, betonte Reusch. Wer sich noch anmelden möchte, kann dies ab jetzt tun. Isabell Dern (Grüne) unterstrich: „Es ist wichtig, dass es alle wissen.“